102 Kilometer rund um Wuppertal
28 Teams waren bei der LG Wuppertal dabei.
Wuppertal. Es wird gepfiffen, geklatscht und angefeuert. „Junge, nochmal Endspurt. Los“, ruft ein Mann in Laufhose und T-Shirt. Einige Sekunden später übertritt der Läufer die Zielgerade. Verschwitzt und abgekämpft stützt er seine Hände auf die Oberschenkel. „Super gemacht“, sein Lauffreund klopft ihm auf die Schulter. Zum 32. Mal hat die Laufgemeinschaft (LG) Wuppertal mit anderen Vereinen am vergangenen Sonntag einen Lauf „Rund um Wuppertal“ veranstaltet.
Und der hat es in sich. 102 Kilometer führen an der Stadtgrenze vorbei. Durch Wälder, Industriegebiete, über die B7 und Wanderwege. Immer dem „W im Kreis“ hinterher. Keine Pfeile, keine Ordner — die Läufer müssen sich selbst den Weg suchen. Die meisten Sportler sind in Zehner-Teams angetreten und haben sich die Staffel-Strecke aufgeteilt.
28 Teams haben sich insgesamt gemeldet. Um halb sieben morgens ist der erste an der Brücke an der Kurvenstraße in Beyenburg gestartet, der letzte kam um viertel nach sechs abends am Beyenburger Stausee wieder an. Ein Wettkampf miteinander und nicht gegeneinander.
Genau das schätzen Nina Witte und Andrea Wied vom Team „unserestrecke“. Die beiden Frauen haben sich wochenlang auf den Tag vorbereitet. „Wir sind jahrelange Läuferinnen, treffen uns einmal die Woche zum Joggen und sind immer alleine bei Wettkämpfen angetreten. Jetzt wollten wir auch mal was zusammen machen“, sagt Witte. Ihr Ergebnis: Sie waren eine Stunde schneller als geplant. Der ein oder andere Hilferuf ging bei Organisator Jürgen Zilian auch ein: „Natürlich verlaufen sich jedes Jahr ein, zwei Leute. Aber da wird dann schnell unter den Teams geholfen.“
Eine ganz besondere Leistung vollbrachte Oliver Leu. Er lief die 102 Kilometer um Wuppertal ganz allein. Seine Zeit: 10:33:34. Für Bremerhavener ist der Lauf aber nur eine Vorbereitung. Am 26. September tritt er beim Spartathlon (265 km) an.