25. Fußball-Stadtmeisterschaft: Sudberg gewinnt in der Uni-Halle
SSV besiegt im Finale der 25. Stadtmeisterschaft in der Uni-Halle das Überraschungsteam von Grün-Weiß.
Wuppertal. Als Recep Kalcavan nach zwei Minuten des Finales der 25. Wuppertaler Hallenstadtmeisterschaft am Sonntag das 1:0 für Kreisligist Grün-Weiß erzielte, da lag eine Sensation in der Luft. Erstmals überhaupt in der Geschichte des Turniers hatte ein Kreisligist das Finale erreicht, nun lag sogar ein Sieg im Bereich des Möglichen.
Doch vor gut 1500 Zuschauern in der Uni-Halle konnte Landesligist SSV Sudberg das Spiel noch drehen und war verdienter Sieger der vom FSV Vohwinkel wieder hervorragend organisierten Jubiläums-Ausgabe.
Die Sudberger gewannen zum dritten Mal die Veranstaltung, waren über den Turnierverlauf gesehen auch die stärkste Mannschaft gewesen.
„Es waren zwei hervorragende Tage in der Uni-Halle. Dieses Turnier muss fortgeführt werden“, sagte der Vorsitzende des Fußballkreises, Stefan Langerfeld, und würdigte vor allem die Leistung von Außenseiter Grün-Weiß noch einmal besonders.
Manfred Osenberg, Stifter des Fußball-Report-Pokals, sah das allerdings als gar keine so große Überraschung an. „Die Grün-Weißen sind die erfahrenste Hallenmanschaft“, sagte er und spielte darauf an, dass viele Spieler des Kreisliga-Tabellenführers mit dem Betriebssportteam von Fritz Völkel bereits Deutscher Hallenmeister gewesen sind.
Das musste in der Vorrunde bereits der Cronenberger SC beim 1:3 schmerzlich erfahren. Auch im Viertelfinale gegen die ranghöchste Turniermanschaft, Niederrheinligist Wuppertaler SV Borussia, und im Halbfinale, beim erst am Ende deutlichen 6:1 gegen den TSV Ronsdorf, war die Mannschaft von Trainer Michael Sickau die giftigere wie aber auch die kompaktere.
Sie nutze etwa die Abwehrschwächen des WSV eiskalt aus und schlug immer wieder zu, wenn der Favorit gerade dran zu sein schien.
Der WSV war über seine Jugendlichkeit und die fehlende Kompaktheit gestolpert. WSV-Präsident Friedhelm Runge, der gerne seine Erste in der Uni-Halle sehen würde, dürfte sich bestätigt gefühlt haben. Runge, mit Emka auch einer der Sponsoren des Turniers, bekennt sich seit Jahren als Fan der Veranstaltung.
„Wir werden von unserer Seite alles tun, was wir können, damit sie erhalten bleibt“, versprach er auch in Richtung FSV Vohwinkel, der angedeutet hatte, das Turnier künftig nicht mehr alleine stemmen zu können. Auch Hauptsponsor Bernd Bigge steht weiter zur Verfügung, falls es der FSV wieder macht.
Sportlich brauchte der FSV, der im Vorjahr das Turnier erstmals gewonnen hatte, bis zum Viertelfinale keine Hilfe, war aber dann in einem taktisch hervorragenden Spiel nach 1:0- und 2:1-Führung den von der individuellen Klasse her etwas stärkeren Sudbergern unterlegen.
Nicht nur dort zeigten sich Florim Zeciri und Deniz Dogan als Klasse-Hallenspieler. Als bester Turnierspieler wurde allerdings Tarkan Türkmen von Grün-Weiß ausgezeichnet.
Der quirrlige und technisch starke Türkmen verspach nachher, dass sein Team im Sommer auch den Bezirksliga-Aufstieg perfekt machen werde und erntete ein Nicken von seinem großen Bruder Hakan vom CSC. „Er ist eigentlich der Bessere von uns, muss nur noch etwas ruhiger werden.“