Hallenfußball ASV ist in der Bayer-Halle Favorit

Der Titelverteidiger tritt bei Traditionsturnier mit seinem stärksten Aufgebot an — also auch mit Issa Issa.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Mit dem Bayer-Turnier endet am Samstag der große Dreiklang der Wuppertaler Fußball-Hallenturniere. „Es ist sogar die Mutter aller Hallenturniere in Wuppertal“, hebt Peter Jansen vom Ausrichter die große Tradition hervor und verweist darauf, dass das Starterfeld außer den fehlenden WSV und Cronenberger SC mindestens genauso stark besetzt sei wie das in der Uni-Halle.

Dort hatte der ASV am Sonntag im Finale der Wuppertalker Stadtmeisterschaften gegen den WSV das Nachsehen gehabt, war zehn Tage zuvor beim Südhöhenturnier Zweiter hinter dem CSC geworden. Nicht nur deshalb dürfen die Barmer jetzt in der Bayer-Halle als Favorit gelten. Schließlich sind sie der Titelverteidiger, setzten sich vor einem Jahr im Halbfinale gegen Vohwinkel und im Finale gegen Landesligist Heiligenhaus, die beide auch wieder mit dabei sind, durch. Und dass die Barmer inzwischen mit Issa Issa eine echte Perle hinzugewonnen haben, ist nicht nur bei den beiden zurückliegenden Turnieren deutlich geworden. „Wir haben alle an Bord, und die Jungs haben Spaß daran, in der Halle zu spielen“, verspricht Werner Kasper erneut guten Fußball, auch wenn diesmal vielleicht nicht der Titel herausspringen sollte.

Die erste große Hürde in der Bayer-Halle ist angesichts des dort gewählten Modus, überhaupt das Halbfinale zu erreichen. Aus den beiden Sechser-Vorrunden-Gruppen kommen nämlich nur die beiden ersten weiter. Und mit dem FSV Vohwinkel und dem Bezirksliga-Dritten Union Velbert hat der ASV da sicher starke Konkurrenz. Sonnborn, Halbfinalist auf den Südhöhen und in der Uni-Halle immerhin im Viertelfinale, sowie die guten Kreisligisten TSV Union Wuppertal und TFC dürften auch nicht zu unterschätzen sein.

Vohwinkels Trainer Marc Bach kündigt an, einige Spieler ’ranzulassen, die in der Uni-Halle nicht zum Zug gekommen waren, doch auch diese Besetzung birgt für hohe Qualität. Falls Benni Cansiz nach seiner Fingerverletzung vom Arzt grünes Licht bekommt wird er dabeisein, Andreas Seemann, Tristan Wirtz, Jan Wester und Sebastian Jansen - Sohn von Bayer Trainer Peter Jansen, dürften sich auch einiges vorgenommen zu haben.

Gleich in seinem Spiel um 10.56 Uhr geht es für die Vohwinkeler gegen Rivale ASV darum, eine gute Ausgangsposition zu behalten und sich für die unglückliche Niederlage im Viertelfinale in der Uni-Halle zu revanchieren. „Wenn wir schon da sind, wollen wir natürlich so weit kommen wie möglich“, sagt FSV-Trainer Marc Bach, der ansonsten kein großer Freund des Hallenfußballs ist. „Nächstes Jahr werden wir nur noch in der Uni-Halle mit der ersten Mannschaft spielen“, kündigt er schon jetzt an.

Die Zweite schickt traditionell bereits der TSV Ronsdorf in die Bayer-Halle, was Cheftrainer Daniel Meike allerdings so begründet. „Es ist abgesprochen, der Mannschaft auch ein gutes Turnier zu gönnen.“ Immerhin ist die Ronsdorfer Reserve mit Trainer Daniel Reuter (hat am Turniertag Geburtstag) Tabellenführer in der Kreisliga A. Aus der Ersten verstärken noch die Youngster Marco Fuhrmann und Kevin Fakis den Kader. Vor allem junge Spieler will auch Bezirksligist Grün-Weiß Wuppertal einsetzen, hat mit Abwehrstratege Soufian Abou Laila und Stürmer Gianluca Muzzi allerdings zwei Stützen. Nach seiner dreimonatigen Sperre theoretisch wieder spielberechtigt wäre Torwart Martin Klafflsberger, hat den Verein aber in Richtung Landesliga-Spitzenreiter DSC 99 verlassen.

Favorit in Gruppe B ist sicher Landesligist SSVg Heiligenhaus. Da außerdem mit TV Dabringhausen und SC Radevormwald noch zwei Bezirksligisten mitspielen, dürfte es für Gastgeber SV Bayer sehr schwer werden, mal wieder da Halbfinale der eigenen Veranstaltung zu erreichen. „Wir wollen uns so gut wie möglich präsentieren und ein guter Gastgeber sein“, sagt Peter Jansen.