Skat Kreuz Bube ist die Nummer eins im Bergischen
In Wichlinghausen wird ambitioniert Skat gespielt. Der Verein wurde erneut Meister mit der Mannschaft, Andreas Kempa im Einzel.
Wuppertal. Ob Skat ein Sport oder ein Spiel ist — darüber streiten sich Laien und Gelehrte. Für Frank Scharpenack von Wuppertals einzigem dem Deutschen Skatverband angeschlossenen Verein Kreuz Bube ist die Sache klar: „Natürlich ist das Sport — ein intelligenter Denksport.“ Zwar konzentriere sich das eigentliche Geschehen auf jeweils zwei Minuten. Man müsse aber sechs Stunden lang auf möglichst hohem Niveau spielen.“
Ihm und seinen drei Mitspielern Melitta Pflichtenhöfer, Andreas Kempa und Carsten Walther (Bergischer Meister 2010) ist das jetzt wieder einmal glänzend gelungen. Bei den Bergischen Meisterschaften in der Schützenhalle Beyenburg konnten sie ihren Vorjahressieg wiederholen und sich den Mannschaftstitel sichern. Dass Andreas Kempa nach drei Serien à 48 Spiele mit 3807 Punkten auch noch Einzelmeister wurde, machte die tolle Bilanz der Wuppertaler perfekt.
Sowohl in der Mannschaft als auch im Einzel war es spannend. Durch eine tolle Schlussrunde konnten sich die Wuppertaler sogar noch von Platz vier auf Platz eins hieven. „Wichtig ist, dass man ruhig bleibt, auch wenn die Karten nicht ganz so gut sind“, sagt Scharpenack, der in den letzten beiden Runden nicht gerade vom Glück gesegnet war. „Mit einem guten Blatt kann ja jeder spielen. Wichtig ist, wie die beiden Gegenspieler, gegen den, der das Spiel macht, agieren“, so Scharpenack.
Während seine Mitspieler meist schon sein Kindertagen Skat spielen, hat er selbst erst 2008 die Liebe zu der Sportart entdeckt. „Ich war damals im Urlaub in Spanien und hatte das Glück, als Zuschauer eine WM verfolgen zu dürfen. Das war schon faszinierend. In Wuppertal suchte er sich dann gleich einen Klub und ist seitdem ein Kreuz Bube. Melitta Pflichtenhöfer, neben der Lüttringhauserin Michaela Dornbach herausragende Dame im Skat-Landesverband, brachte ihm die richtigen Kniffe bei.
Auch wenn es jetzt im Einzel nicht so lief, landete er sogar noch vor den Radevormwalder Bundesligaspielern Frank Haupt und Peter Helbeck. „Die hatten offenbar noch schlechtere Karten als ich“, sagt Scharpenack lachend.
Nun hoffen die Kreuz Buben am kommenden Wochenende auf gute Blätter und ihr Können, um in Beyenburg bei einem 8er-Mannschaftsvergleich erneut auftrumpfen zu können.