Durchmarsch Aufstieg in die Oberliga: FSV Vohwinkel erlebt Jahr der Superlativen
Nach dem Durchmarsch in der Landesliga baut Trainer Marc Bach den Kader für die Herausforderungen in der Oberliga um.
Wuppertal. Was war das für ein unglaubliches Jahr für den FSV Vohwinkel. Die erste Mannschaft holte im vergangenen Sommer überraschend den GA-Pokal und bezwang im Finale den Wuppertaler SV, was dem Verein noch einmal einen zusätzlichen Schub gegeben haben dürfte. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Füchse den Landesligaaufstieg bereits fix. Als Tabellenzweiter mussten sie zwar in die Relegation, setzten sich aber dort souverän gegen die Konkurrenz durch.
Mit der Kaderplanung für die Landesliga bewiesen die Verantwortlichen ein mehr als glückliches Händchen. „Wir haben Leute geholt, die nicht unbedingt aus höherklassigen Vereinen kamen, sondern solche, die charakterlich und menschlich in die Mannschaft passten“, sagt FSV-Trainer Marc Bach und ergänzt: „Unser Ziel war der Klassenerhalt. Wir wollten möglichst frühzeitig 40 Punkte auf dem Konto haben.“
Bereits zum Saisonauftakt drehten die Füchse einen 0:1-Rückstand beim Oberligaabsteiger 1. FC Mönchengladbach in einen 3:1-Erfolg um. Drei Tage später fegte man den VFL Jüchen-Garzweiler mit 6:2 vom Platz, um am dritten Spieltag beim 1. FC Viersen mit 2:0 den dritten Sieg im dritten Spiel einzufahren — was für ein Auftakt! Nach 17 Spielen war das Saisonziel mit 40 Punkten erreicht.
Es folgten vier Spiele ohne Sieg, und die Konkurrenz hoffte auf einen Einbruch des Aufsteigers. Nach dem Erfolg beim Rather SV waren die Füchse jedoch wieder in der Spur und legten eine Rückrunde par excellence hin. Mit dem 1:0-Heimerfolg gegen den ärgsten Konkurrenten DSC 99 Düsseldorf am vorletzten Spieltag wurden alle Zweifel beseitigt. Das 7:0 im Saisonfinale beim Schlusslicht TV Kalkum-Wittlaer war nur noch ein Schaulaufen.
Unter dem Strich stehen 75 Punkte, 85 geschossene Tore, und in rund der Hälfte der Spiele ließ man kein Gegentor zu. Einen großen Anteil am Sensationserfolg haben neben Trainer Marc Bach und den beiden Co-Trainern Stefan Jäger und Marvin Schneider die anderen Verantwortlichen im Verein, ohne die der Oberliga-Aufstieg nicht hätte realisiert werden können.
Dass auch die zweite Mannschaft die Klasse hielt und die Damen den Bezirksligaaufstieg perfekt machten, sind weitere Indizien für die gute Arbeit, die beim FSV geleistet wird. Dementsprechend nahmen die Feierlichkeiten an der Lüntenbeck am Sonntagabend kaum ein Ende.
Nun läuft die Kaderplanung für die Oberliga auf Hochtouren, wobei der FSV bereits einige Neuzugänge zu verzeichnen hat: Toni Zupo aus der U 19 des WSV ist auf den offensiven Außenbahnen zu Hause, ebenso wie Atzo Kanahashi, der von Kochi United aus der dritten japanischen Liga an die Lüntenbeck wechselt. Auch Julian Kanschick vom SC Cronenberg wird zum Sommer das Trikot der Füchse tragen. Bei der Torhüterauswahl stellt sich der FSV nach dem Karriereende von Stefan Kroon, dessen Abschied Bach sehr bedauert, neu auf. Asterios Karagiannos kehrt nach einigen Intermezzi in der Oberliga, zuletzt beim TSV Meerbusch, ins Tal zurück. Pascal Peinecke vom SSV 1900 und Luca Klein aus der U 19 der SSVg Velbert sollen Erfahrung sammeln. „Es laufen weitere Gespräche mit oberligaerfahrenen Spielern, und auch die Kooperation mit dem WSV bietet uns da vielleicht noch ein paar Möglichkeiten“, sagt Bach und gibt zu bedenken: „Für den Gesamtverein ist der Aufstieg ein großes Abenteuer. In der Oberliga sind Tempo, Dynamik und körperliche Robustheit noch einmal eine ganz andere Nummer als in der Landesliga. Doch wir werden vorbereitet sein.“ Diese Aussage war auch vor der abgeschlossenen Spielzeit aus seinem Mund zu hören - man wird sehen, wohin die Reise des FSV Vohwinkel führt.