Auftakt nach Maß für den ASV

Regionalligist schlägt Obertshausen mit 9:4. Auch Ronsdorf und Germania gewinnen.

Wuppertal. Das war ein Auftakt nach Maß für den ASV Wuppertal. Nach dem 9:4 gegen die TG Obertshausen gab es auf der Bank des Regionalligisten nur zufriedene Gesichter. Die Hausherren ließen sich auch durch den holprigen Start nicht aus der Ruhe bringen: Aus einem 1:2-Rückstand machten die Barmer in den folgenden Einzeln einen 6:2-Zwischenstand.

Neuzugang Minh Tran Le hatte nach einem 0:2-Rückstand Gregor Surnin noch sicher im Griff. Dann kam der Galaauftritt von Bernd Ahrens gegen den Ex-Nationalspieler und aktuellen deutschen Seniorenmeister Hansi Fischer. Selbst ein 0:5 im dritten Satz konnte den bergischen Kreismeister beim klaren Sieg in drei Sätzen nicht stoppen — eine riesige Überraschung.

Tim Lindner hatte man gegen Ernst Fischer — der Bruder von Hansi — schon abgeschrieben. Nach gewonnenem ersten Satz waren die beiden folgenden Durchgänge (5:11, 1:11) zu deutlich. Doch Lindner kämpfte sich bravourös ins Spiel zurück und drehte zur Begeisterung der Zuschauer die Partie.

Noch ein Brüderpaar auf der Gästeseite hatte das Nachsehen. Konstantin Schröder und Michael Höhl hatten Lovre und Andrija Dragicevic sicher im Griff.

Nur kurz wurde die Partie noch einmal eng: Durch die Niederlagen von Thorsten Wrobel und das überraschend klare 0:3 von Minh Tran Le gegen Hansi Fischer kamen die Gäste auf 6:4 heran. Doch mit einem Krimi krönte Bernd Ahrens seine Topleistung. Im Entscheidungssatz gegen Surnin verwandelte er nach Abwehr eines Matchballes den dritten eigenen Matchball.

Überraschend auch der 9:0-Sieg des Oberligisten TTV Ronsdorf beim TB Burgsteinfurt. „Wir spielen zurzeit ziemlich gut Doppel, und nach dem 3:0 lief es einfach gut“, sagte Kapitän Michael Holt. Spannend wurde es in diesem ungleichen Duell nur zwischen Jens Gester und Routinier Christoph Heckmann sowie Marc Wolter und Tim Beuing, doch beide TTV-Akteure behielten die Nerven.

Auch beim SSV Germania war im Spiel gegen GSV Fröndenberg Nervenstärke gefragt. 2:5 lagen die Elberfelder gegen einen der Abstiegskandidaten zurück. Ohne den verletzten Patrick Leis war es ohnehin kein leichtes Unterfangen. Doch ausgerechnet Ersatzmann Justin Langhanki leitete die Wende ein und danach gaben die Wuppertaler kein Spiel mehr zum 9:5 ab.

„Wir sind natürlich sehr zufrieden, nachdem es zwischenzeitlich so schlecht aussah. Bei einem 8:8 hätten wir uns auch nicht beschweren können“, sagte Teamchef Patrick Leis. Damian Ciuberek und Arndt Beneke machten mit zwei knappen Siegen den Sack zu.