Basketball BTV greift zum Strohhalm
Wuppertal · Basketball: BTV-Damen feiern zweiten Sieg in Folge, BTV-Herren zurück auf einem Abstiegsplatz, Südwest holt einen Big Point.
Frauen-Regionalliga, Barmer TV – NB Oberhausen 68:61. Mit dem ersten Heimsieg der Saison und dem zweiten Erfolg in Serie halten die BTV-Damen die kleine Hoffnung auf den Klassenerhalt am Leben. „Daran denken wir aber nicht. Wir wollen einfach den positiven Trend mit in die letzten vier Spiele nehmen und zeigen, welches Potenzial in diesem Team schlummert“, erklärte BTV-Trainer Sascha Butgereit. Da die Gäste ohne echten Center antraten, nutzen die Wuppertalerinnen immer wieder ihre Größenvorteile unter dem Korb. Insbesondere Brigitte Schäfer dominierte die Bretter. Als Oberhausen versuchte, im Lowpost zu doppeln, ergaben sich mehr Räume für die BTV-Schützinnen. So erarbeiteten sich die Barmerinnen einen klaren Vorsprung zur Pause (36:27). Auch die Umstellung auf eine Zonenverteidigung in Durchgang zwei brachte nicht die erhoffte Wende für die Gäste. Insbesondere Melina Döring, die eine Saisonbestleistung mit elf Punkten zeigte, profitierte von den Freiräumen. Im letzten Viertel wurde es aber noch einmal spannend als Oberhausen in Minute 35 auf einen Zähler verkürzte (56:57). Doch der BTV antwortete mit Topscorerin Janine Baumgartner (18) und Mona Ehlert (13), die in der Crunch-Time für die Gastgeberinnen die Verantwortung übernahmen. „Hätten wir die Missmatches besser ausgenutzt, wäre der Sieg nie in Gefahr gewesen. So mussten wir zittern“, sagte Butgereit. Durch den Sieg fand der BTV auch die Antwort auf die herbe Hinspielpleite (55:90).
BTV: Disterhoft, Rose, Ehlert (13), Cabadakis, Arnold (6), Januszok, Schäfer (8), Minjoli, Goeßmann (12), Döring (11), Baumgartner (18).
Viertel: 21:15, 15:12, 17:19, 15:15.
2. Regionalliga der Herren, Barmer TV – TG Stürzelberg 57:61. Eine bittere Heimniederlage im Abstiegskampf mussten die BTV-Herren einstecken. Gegen Stürzelberg sahen die Wuppertaler lange wie die sicheren Sieger aus, verspielten im Schlussviertel aber die Führung. „Wir haben viele Kleinigkeiten einfach nicht richtig gemacht. Wir haben die Sprints nicht immer bis zum Ende durchgezogen und nicht so gut miteinander kommuniziert“, zeigte sich Trainer Max Schwamborn enttäuscht. Dabei konnte der Coach fast aus dem Vollen schöpfen, nur Darwin Jäger fehlte weiter verletzt (Außenbandanriss im Knie). In der Offensive fehlte leider oft die letzte Konsequenz. Der BTV zog nicht wie gewohnt zielstrebig in Richtung Korb, ging daher nur 22 Mal an die Linie und vergab davon die Hälfte seiner Freiwürfe. Hinzu kamen satte 21 Ballverluste und nur sechs eigene Punkte aus dem Fastbreak. Auch von der Dreierlinie (vier Treffer) wollte wenig gelingen. „Unser Angriff war nicht im Flow. Die Defensive war hingegen sehr gut, die hat uns im Spiel gehalten. Aber offensiv fehlte uns der Killerinstinkt. Das waren zwei unnötig verlorene Punkte“, analysierte Schwamborn. Durch die eigene Niederlage und dem Sieg der ART Giants II gegen Essen (86:51) rutschten die Barmer hinter Düsseldorf wieder auf einen Abstiegsplatz.
BTV: Tünneßen (2), Saou (2), Walter (13), Duhr (2), Klaas (6), Haupt, Vaitkus (19), Neitzel (11), Freitag (2), Dahlhaus.
Viertel: 13:10, 21:15, 7:15, 16:21.
Südwest Baskets – SG Sechtem 82:67. Einen Big Point im Abstiegskampf landeten dagegen die Baskets. Im direkten Duell zweier Teams mit je sechs Saisonsiegen gingen die Wuppertaler als klarer Gewinner vom Parkett. „Der Teamspirit war überragend, dazu hat defensiv jeder seine Rolle erfüllt. Das waren die Garanten für den Sieg“, meinte Südwest-Coach Sven Tomanek zufrieden. Vor allem der nach einer Muskelverletzung zurückgekehrte Marko Lovric drückte der Partie seinen Stempel auf und scorte mit 28 Punkten eine Saisonbestleistung. Das Quartett um Lovric, Anton Zraychenko, Peter Marinkovic und Abdi Abdiwahid erzielte zusammen 78 der 82 Punkte der Baskets. Nach einer guten ersten Halbzeit glichen die Gäste nach 24 Spielminuten aus (43:43). Südwest konterte aber und setzte sich innerhalb von vier Minuten vorentscheidend ab (61:50). „Das war ein sehr wichtiger Lauf, wo wir auch viele Dreier getroffen haben. Da hatten wir einfach einen guten Rhythmus“, so Tomanek. Auf Seiten der Gäste kam Thomas Lehnen, der vor der Saison aus beruflichen Gründen von den Baskets nach Sechtem gewechselt ist, nur auf zwei Zähler. Mit dem Sieg revanchierte sich Südwest für die klare Hinspielniederlage (55:78). pdk
Südwest: Lovric (28), Urspruch, Jeske, Pook (2), Bausch, Cox, Zraychenko (26), Abdiwahid (11), Regoda, Marinkovic (13), Ekong, Ferreira Hohensee (2).
Viertel: 24:13, 13:19, 31:21, 14:14.