Basketball BTV stürzt den Spitzenreiter
Wuppertal · Basketball-Regionalligist überrascht Leverkusen. Südwest reaktiviert Marinkovic und landet wichtigen Sieg gegen ART Giants. BTV-Damen kurz vor erstem Erfolg.
Frauen-Regionalliga, Barmer TV – Citybasket Recklinghausen 64:72 n.V. Die BTV-Damen standen in ihrem 14. Saisonspiel kurz vor dem ersten Sieg. Doch ein schwaches letztes Viertel kostete die Wuppertalerinnen am Ende den Erfolg. Dabei zeigten sie besonders im zweiten Viertel eine tolle Leistung. Nach ausgeglichenen ersten zehn Minuten überzeugte der BTV dort mit starker Reboundarbeit und harter Verteidigung. Offensiv ging vor allem Natascha Rose vorneweg, die in Halbzeit eins satte 17 Zähler verbuchte. So führten die Barmerinnen zur Pause zweistellig (40:30) und schnupperten am Sieg. Recklinghausen stellte nach der Halbzeit auf eine 2-1-2-Zonenverteidigung um. „Leider fanden wir nicht das richtige Konzept, diese zu knacken“, ärgerte sich BTV-Trainer Sascha Butgereit. Doch da seine Mannschaft selbst hinten wenig zuließ, lagen die Wuppertalerinnen auch nach 30 Minuten weiter klar vorne (52:42). Im vierten Viertel ging aber plötzlich gar nichts mehr. „Totale Nervosität, Angst, Hysterie und Panik blockierten uns, so dass wir uns eher wie Zuschauer verhalten haben, anstatt den Sack einfach zuzumachen“, analysierte Butgereit. Selbst freie Korbleger wurden vergeben. Recklinghausen ging in der Schlussphase erstmals in Führung, der BTV rettete sich aber in die Verlängerung. Dort hatten die Gäste das bessere Ende für sich – auch weil sich Franzi Goessmann verletzte und Rebecca Butgereit das fünfte persönlich Foul abholte. pdk
BTV: Disterhoft, Rose (23), Ehlert (11), Cabadakis (2), Arnold (2), Schäfer (2), Butgereit (4), Minjoli (2), Goessmann (10), Döring (4), Baumgartner (4).
Viertel: 20:21, 20:9, 12:12, 8:18.
Verlängerung: 4:12.
2. Regionalliga der Herren, Barmer TV – SC Fast-Break Leverkusen 90:83. Die BTV-Herren reiten weiter auf einer Erfolgswelle. Durch den Sieg stürzten die Wuppertaler den Spitzenreiter aus Leverkusen und feierten den dritten Erfolg am Stück. „Ich bin richtig stolz auf meine Mannschaft. Wir wollten es einfach in allen Kategorien mehr als der Gegner“, freute sich BTV-Coach Max Schwamborn. Dabei hatten die Barmer einen holprigen Start und in den ersten zehn Minuten keinen Zugriff in der Verteidigung. Doch ab dem zweiten Viertel war der BTV hellwach und nah an den Leverkusenern dran. Zur Halbzeit war beim Stand von 47:47 alles offen. Nach der Pause beeindruckte der Gastgeber sowohl offensiv als auch defensiv und erarbeitete sich eine zweistellige Führung. „Der individuellen Qualität von Leverkusen haben wir uns als Mannschaft entgegengestellt. Aber mir war schon klar, dass es schwer werden würde, diese Aggressivität bis zum Ende zu halten“, meinte Schwamborn. Und so drehte Fast-Break einen 72:82-Rückstand (36.) in eine 83:82-Führung (38.). Doch der überragende Daniel Walter (32 Punkte) brachte den BTV wieder in Front und die Wuppertaler ließen in der Schlussphase keine Punkte mehr zu. Neben Walter überzeugte auch der erst 19-jährige Max Haupt, der alle seine sechs Zähler nach Offensivrebounds verbuchte.
BTV: Tünneßen (1), Saou (18), Jäger, Walter (32), Duhr, Klaas (9), Haupt (6), Vaitkus (14), Neitzel (10), Freitag, Dahlhaus.
Viertel: 20:27, 27:20, 25:15, 18:21.
Südwest Baskets – Art Giants Düsseldorf II 90:75. Gegen den Tabellenletzten und Kooperationspartner aus Düsseldorf stand im Abstiegskampf viel auf dem Spiel. Entsprechend hitzig startete das Duell, mit vielen Fouls auf beiden Seiten. Die Baskets mussten auf Lennart Urspruch (Bänderriss) und Til Regoda (Adduktorenzerrung) verzichten. Dafür holte Trainer Sven Tomanek Peter Marinkovic aus dem Ruhestand zurück. Der Center stand auch gleich in der Starting Five. „Aufgrund der Verletztensituation kehrt er bis zum Ende der Saison in den Kader zurück“, erklärte Tomanek. Marinkovic überzeugte nicht nur mit 13 Punkten, sondern vor allem auch mit starker Defensivarbeit. Da Südwest aber in Hälfte eins die Schützen der Gäste nicht in den Griff bekam, lag Düsseldorf zur Pause knapp vorne (43:42). Doch in Durchgang zwei übernahm Südwest-Kapitän Marko Lovric das Zepter und zog immer wieder aggressiv zum Korb. Den entscheidenden Lauf setzen die Gastgeber dann im vierten Viertel, als sie von 67:67 (32.) auf 78:67 (36.) davonzogen. „Das waren 40 Minuten Volldampf, in denen wir stets justieren und Dinge verändern mussten, einfach, um den Gegner auch immer wieder vor neue Herausforderungen zu stellen“, sagte Südwest-Trainer Tomanek. Auch das ausgeglichene Scoring nannte der Coach als einen Erfolgsgaranten. Wermutstropfen: Lovric verletzte sich in der Schlussphase (Verdacht auf Muskelfaserriss).
Südwest: Lovric (15), Bausch, Pook (9), Azzouz (20), Jeske, Cox (1), Zraychenko (21), Abdiwahid (8), Marinkovic (13), Ekong, Ferreira Hohensee (3).
Viertel: 27:26, 15:17, 25:18, 23:14.