Bayer-Nachwuchs ist Top in NRW

Beim Heimspiel im Leistungszentrum trumpften die Wuppertaler Schwimmer groß auf. Jana Markgraf holt allein drei Titel.

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Das renovierte Leistungszentrum Küllenhahn hat nach seiner Wiedereröffnung Anfang Juni seine Feuertaufe bestanden. Die sich im neuen Glanz präsentierende Halle auf den Südhöhen erntete bei den 101 Vereinen, die an den offenen NRW-Meisterschaften teilnahmen überwiegend Lob. Glücklich darüber, dass sie ihre angestammte Trainingsstätte wieder in Besitz nehmen konnten, gingen die Wuppertaler Vereine SG Bayer und ASV mit großem Elan in den Saisonhöhepunkt auf Landesebene auf der 50-Meter-Bahn. Fünf Titel in der offenen Klasse und 21 Goldmedaillen in den Jahrgangswertungen gingen an die SG Bayer, was ihnen im Medaillenspiegel der offenen Klasse Platz zwei hinter der SG Essen und in den Jahrgangswertungen Platz eins bedeutet.

Foto: Stefan Fries

Erfolgreichste Sportlerin mit drei Titeln in der offenen Klasse war Jana Markgraf. Die 19-jährige gewann gleich im ersten Wettkampf der Veranstaltung, den 200 m Lagen, Gold in 2:20,95 Minuten. Nur wenige Minuten danach holte sie über 100 m Schmetterling in 1:01,63 Minuten ihren zweiten Titel und feierte am zweiten Veranstaltungstag über 200 m Schmetterling eine erfolgreiche Titelverteidigung. In 2:15,16 Minuten war sie dabei mehr als drei Sekunden schneller als im Vorjahr. Mit Bronze über 50 m Schmetterling holte sie noch eine weitere Medaille. Fünf Finalteilnahmen verzeichnete Christian vom Lehn. Gold gewann der 27-Jährige über 100 m Schmetterling (55,78). Über 50 m Brust schlug er in 28,79 Sekunden als Zweiter an. Den gleichen Platz belegte von Lehn in noch mäßigen 1:02,95 Minuten über 100 m Brust. Seinen dritten Vizemeistertitel holte er in 24,92 Sekunden über 50 m Schmetterling.

Seine Zuverlässigkeit bestätigte Jan Delkeskamp. Der 19-Jährige gewann über 200 m Schmetterling in 2:16,25 Minuten Gold in der offenen Klasse. Silber holte er in 2:18,25 über 200 m Brust und komplettierte mit Bronze über 50 m Brust (29,01) seinen Medaillensatz. Mit fünf Titeln glänzte Jan Delkeskamp auch in den Jahrgangswertungen. Dreimal im Finale stand Alexander Kühling. Der 21-Jährige wurde über 100 und 200 m Brust jeweils Vierter, belegte über 50 m Brust Rang sieben. Drei Finalteilnahmen zieren die Bilanz von Yannis Merlin Willim. Sein bestes Ergebnis verzeichnete der 19-Jährige mit dem Gewinn der Bronzemedaille über 200 m Brust (2:20,89). Über 50 und 100 m schwamm er als Vierter (29,89 und 1:05,28) jeweils knapp an weiteren Medaillen vorbei. Julia Ackermann (Jg. 2002) stand im Finale über 50 m Schmetterling, das sie in 28,72 Sekunden als Fünfte beendete. Auf Platz sieben schwamm im Finale über 200 m Schmetterling Malte Delkeskamp (2001). Emre Demirdas (2000) stand gleich in vier Finals. Sein bestes Ergebnis verzeichnete er mit dem Gewinn der Bronzemedaille über 50 m Schmetterling in 25,02 Minuten. Seine weiteren Platzierungen waren Rang neun über 100 m Freistil, Rang fünf über 100 m Schmetterling und Platz neun über 50 m Freistil. Als Siebte stieg über 200 m Freistil (02:11,57) Neele Minuth (2001) aus dem neuen Edelstahlbecken. Die dreifache Titelgewinnerin im Jahrgang 2003, Vivien Selling, schwamm im offenen Finale über 100 m Brust (1:15,11) auf Platz zehn. Lennart Steffens (2001), der vier Jahrgangstitel holte, qualifizierte sich auch für vier Finals der offenen Klasse. Über 200 m Lagen (02:13,41) wurde er Fünfter, über 100 m Rücken und 200 m Rücken jeweils Vierter und über 50 m Rücken Siebter. Über 200 m Brust stand Max Stutzenberger (2001) im Finale, das er in 2:29,81 als Achter beendete. Zwei Medaillen gewannen die Staffeln der SG Bayer. Über 4 x 100 m Lagen wurde das Quartett Steffens, Delkeskamp, vom Lehn und Demirdas Zweiter. In der gleichen Disziplin gewannen bei den Damen in der Besetzung Selling, Emelie Boll (Uerdingen), Markgraf und Ackermann Bronze.

„Für uns waren es trotz des schwierigen Jahres wegen der Schließung des Leistungszentrums gute Meisterschaften“, freute sich der Trainer der ersten Bayer-Trainingsgruppe, Michael Bryja. Axel Focke, der für die zweite Trainingsgruppe verantwortlich ist, zeigte sich ebenfalls zufrieden. „Es war ein bisschen problematisch, die Form einen Monat nach den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften zu halten, was uns trotzdem gut gelungen ist. Ich freue mich sehr, dass meine Schwimmer mit zwölf Medaillen in den Jahrgangswertungen zu unserem Ergebnis beigetragen haben“, so Focke.