Jochum punktet auf der Radrennbahn

RC Musketier feiert mit „Omnium“ in Solingen Premiere.

Foto: Uli Preus

Mit dem „1. Musketier Omnium“ ging nach langer Zeit wieder ein offiziell ausgeschriebener Wettkampf auf der Solinger Freiluft-Radrennbahn über die Bühne. Die dabei gezeigten Leistungen der jungen Sportler beeindruckten die Zuschauer. Die gelungene Rad-Veranstaltung am Mittwochabend bietet Luft für Ideen des ausrichtenden Vereins, dem RC Musketier Wuppertal, künftig in Solingen weitere Bahnwettbewerbe durchzuführen. Darunter auch Steherrennen (Radrennfahrer im Windschatten von Motorrädern).

Diesmal fuhren die Nachwuchssportler im Windschatten eines Konkurrenten oder mussten sich dem Gegenwind aussetzen. Für den dritten von vier Läufen um den „NRW Albert-Richter-Cup“ lagen für alle ausgeschriebenen Nachwuchsklassen Meldungen vor.

Unter den Blicken von Landesnachwuchstrainer Markus Schellenberger starteten die besten Bahnfahrer im Schülerbereich aus NRW, ein Gast aus Norwegen stahl jedoch (fast) allen die Schau. Die 15-jährige Nora Tveit ist zurzeit mit ihrem Vater in Deutschland unterwegs, um sich in ihrer schon jetzt aussichtsreichen Karriere noch mehr Endschnelligkeit anzueignen. Nach einem Start in Rostock wenige Tage zuvor durfte die junge Skandinavierin als Gast beim „NRW-Cup“ auch in Solingen mitfahren. Nach dem Bergischen Land geht es für sie an diesem Wochenende in Cottbus weiter.

Auf der 385 Meter langen Solinger Betonbahn (mit 29 Grad Überhang) überzeugte Nora Tveit Zuschauer wie Konkurrenten mit schnellen Vorstößen. Auch der dreifache NRW-Titelträger Ben Jochum (U15, RC Musketier) schaute dem norwegischen Gast beim ersten Zwischensprint noch hinterher. Doch in der Endabrechnung gewann Jochum das altersübergreifende Punktefahren vor Tveit und Leon Arenz (Refrath).

Aus Wuppertaler Sicht waren auch die vorderen Plätze von Paul Gehrke (RC Musketier, Sieger U17) und Magdalena März (Endspurt 08, Zweite U15) erfreuliche Ergebnisse.

Unterdessen war der Zuschauerzuspruch bei dem Omnium nicht so groß wie erhofft. Möglicherweise lag es an der Terminlegung mitten in der Woche. Vielleicht muss das Bergische Publikum auch erst wieder langsam an den Bahnradsport herangeführt werden, nachdem es einst auf der inzwischen überbauten Bahn im Stadion am Zoo die ganz großen Rennen gegeben hatte.