Wuppertaler SV Schwelm freut sich auf den WSV - Jan-Steffen Meier im Interview (mit Video)

Beim kleinen Nachbar und Aufsteiger in die Bezirksliga bestreitet der Regionalligist WSV am Samstag sein erstes Testspiel. Anstoß ist um 14 Uhr

Foto: Andreas Fischer

Die erste Trainingswoche des Wuppertaler SV neigt sich dem Ende zu und Trainer Christian Britscho ist bisher sehr angetan davon, wie motiviert die Mannschaft bei jeder Einheit zu Werke geht. Fußball gespielt wird ja auch viel im Training, doch am Samstag haben er und die WSV-Fans das erste Mal die Gelegenheit, die Mannschaft mit ihren immerhin zehn Neuen auch in einem Testspiel unter die Lupe zu nehmen. Seit Jahren gehören Ausflüge zum kleinen Nachbarn VfB Schwelm für die Wuppertaler zur Tradition, und dort freut man sich auch diesmal riesig, wenn der große WSV am Samstag, 14 Uhr, mit der kompletten Mannschaft auf dem Naturrasenplatz am Brunnen aufläuft. Dabei auch der gebürtige Jan-Steffen Meier, der in der Pause von Essen zurück zum WSV gekommen ist.

Jan-Steffen Meier ist gebürtiger Schwelmer und trifft mit seinem "neuen" Verein, dem WSV, auf den VfB aus seiner Geburtsstadt.

Foto: Daniela Ullrich

„Klasse, dass der WSV das macht. Ich hoffe, dass mindestens die 500 Zuschauer kommen, die es im vergangenen Jahr gewesen waren“, sagt VfB-Trainer Marco Menge. Er ist — wie vieler seiner Spieler — in Wuppertal kein Unbekannter, spielte früher mal bei Borussia. Für die Schwelmer ist der Besuch des WSV, Aufstiegsfeier und Volksfest zugleich. Vor zwei Wochen hatte die Mannschaft um den in Wuppertal ebenfalls bestens bekannten Torjäger Michael Kluft (47 Saisontore) in der Relegation den Aufstieg in die Bezirksliga besiegelt, war danach auf Mallorca-Tour gegangen und ist eigentlich in der Sommerpause.

„Wir werden das Spiel aber sehr ernst nehmen und versuchen, dem WSV ein guter Sparringspartner zu sein“, verspricht Menge, der für Donnerstag und Freitag noch einmal zwei Trainingseinheiten angesetzt hat. Aus dem Aufstiegsteam werden nur Andre Owenier, der sich in der Relegation einen Kreuzbandriss zugezogen hatte, sowie Vedran Beric fehlen. Der ehemalige A—Jugend-Bundesliga-Spieler des WSV — in der Aufstiegsrelegation ein ganz wichtiger Mann — wechselt zum Oberligisten TuRU Düsseldorf und will kein Risiko mehr eingehen. Dafür werden die Schwelmer zwei Zugänge präsentieren können, unter anderem den jungen Ex-Cronenberger Kevin Schmidt. Orlando Paulo, der vom ASV kommt, wird aber noch nicht dabei sein.

Doch egal, wie Schwelm aufläuft, natürlich sollte die Mannschaft für den WSV kein Maßstab sein. Im Vorjahr gewann er an gleicher Stelle übrigens mit 7:0.

„Wir werden sicher keinen Sommerkick bieten. Ich erwarte von jedem, dass er 45 Minuten lang Gas gibt“, sagt WSV-Coach Britscho. Sein Plan ist, die Formation in der Halbzeit komplett durchzuwechseln. Da die Idee war, jede Position im neuen 24-Mann Kader doppelt zu besetzen, eine gute Gelegenheit, Vergleiche anzustellen — und natürlich die Neuen in die gewünschten und von Britscho geforderten Spielabläufe zu integrieren. Lediglich Kevin Hagemann, der nach seiner Schulterverletzung noch auf Zweikämpfe verzichten soll, und ein weiterer Spieler, den Britscho wohl erst nach dem Abschlusstraining bestimmen wird, werden fehlen.

„Ich erwarte, dass wir Abschlüsse suchen, Torchancen nutzen und dabei einen Hunger an den Tag legen“, sagt der Trainer. An allzu schweren Beinen sollte es nach der ersten Trainingswoche nicht liegen. Nachdem Donnerstag früh, wie geplant, eine Athletikeinheit bei David Kröger und nachmittags wieder Fußballtraining auf dem Freudenberg auf dem Plan standen, ist für den Freitag nur eine Einheit (15.30 Uhr, Oberbergische Straße) beim WSV vorgesehen, am Samstag dann nur das Spiel.