Bergischer HC: Entscheidung im letzten Spiel
Der Bergische HC tut sich schwer, siegt gegen Delitzsch aber dennoch mit 36:34. BHC-Rivale Friesenheim gewinnt ebenfalls.
Wuppertal. Das Rennen um Rang zwei, der zur Relegation um den Erstligaaufstieg berechtigt, wird erst am letzten Spieltag entschieden, denn der Bergische HC und die TSG Friesenheim marschieren weiter im Gleichschritt. Wenngleich sich beide Teams am vorletzten Spieltag viel schwerer taten als erwartet.
So lagen die Ludwigshafener im Derby gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten Oftersheim Mitte der zweiten Halbzeit sogar zurück, bevor sie im Endspurt noch den hauchdünnen 28:27-Derby-Heimsieg ins Ziel retteten. Eine viel knappere Angelegenheit als erwartet war auch die Partie des Verfolgers Bergischer HC gegen Concordia Delitzsch. Denn bis am Samstagabend der 36:34 (14:12)-Erfolg endlich in trockenen Tüchern war, mussten die 1750 Zuschauer in der Solinger Klingenhalle einige Male kräftig zittern. Entsprechend erleichtert war dann auch der Jubel, als sich die Bergischen in den letzten zwei Minuten noch auf drei Treffer absetzen konnten.
Dabei hatten die Hausherren einen Start nach Maß erwischt. Zwischen den Pfosten parierte Mario Huhnstock gleich reihenweise freie Würfe der Ostdeutschen und dank ein konzentrierten Angriffsleistung setzte sich der BHC über 6:3 auf 11:5 ab. Besonders gut aufgelegt waren die Shooter auf den beiden Halbpositionen. Kenneth Klev und Jiri Vitek (wenige Tage nach der Geburt seines zweiten Kindes) steuerten bis zu diesem Zeitpunkt bereits insgesamt sieben Treffer bei.
Wer nun aber erwartete, dass sich die Bergischen weiter absetzen, wurde enttäuscht. Vielmehr pendelte fortan der Tor-Abstand wie ein Jojo immer wieder rauf und runter. Irgendwie schien den Gastgebern die Entschlossenheit zu fehlen, frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen. Zudem gingen die Delitzscher nach einer von Concordia-Trainer Jungandreas genommenen Auszeit plötzlich auch wesentlich entschlossener zu Werke. Und das vor allen Dingen in der Abwehr, die die BHC-Schützen nun offensiver attackierte. Der BHC fand immer nur noch phasenweise zurück zu seiner Linie und so setzte sich das Jojo-Spielchen bis in die Schlussphase fort. Auch weil die Bergischen Delitzschs Extrakönner Hummel und die baumlangen Kreisläufer der Gäste nie richtig in den Griff bekamen.
Als Joey Duin drei Minuten vor Schluss beim Stand von 34:33 einen Siebenmeter verwarf, drohte die Partie sogar noch zu kippen und erst Treffer von Simon Kluge und Jens Reinarz sorgten für Durchatmen auf den Rängen und halten den BHC bis zum letzten Spieltag im Rennen um die Relegation.