Wuppertal Bezirksliga: Torfestival auf dem Hardenberg

Michael Kluft sen. hat als Trainer bei Grün-Weiß hingeworfen.

Foto: Andreas Fischer

TSV Union - TSV Ronsdorf 1:7 (0:4). 20 Minuten sah es so aus, als könnte Union in seinem ersten Bezirksliga-Heimspiel seit 29 Jahren die favorisierten Gäste aus Ronsdorf ärgern, doch mit dem 2:0 durch Julian Zeidler, der zehn Minuten zuvor schon das 1:0 erzielte, war der Drops auf dem Hardenberggelutscht. Union-Keeper Kai Bock versuchte seine Mitspieler dennoch immer wieder zu pushen. Gegen die individuelle Ronsdorfer Klasse, bei denen Daniel Gordzielik und Kevin Fajkes im Mittelfeld die Fäden zogen, war aber kein Kraut gewachsen. Yannick Thiels Eigentor (24.) zum 0:3 passte zum gebrauchten Abend für den Aufsteiger.

Bei Ronsdorfs Stürmer Julian Zeidler, der nach einer halben Stunde bereits seinen dritten Treffer erzielte und später noch zweimal nachlegte, geriet Trainer Daniel Meike ins Schwärmen: „Der Junge ist der Wahnsinn, ein richtig guter Strafstraum-Stürmer.“ Zeidler war es auch, der kurz nach Wiederanpfiff auf 5:0 stellte. Und weil er so viel Spaß am Tore schießen hatte, legte er in der 62. noch einen drauf. Union kam immerhin durch Sergius Lange zum Ehrentreffer (70.). „Wir waren viel zu naiv, da kommt jede Menge Arbeit auf uns zu.“, zeigte sich Union-Trainer Andre Brieger enttäuscht. Den Schlusspunkt setzte Kevin Fajkes.

Der TSV geht mit breiter Brust ins Heimspiel gegen TuS Essen-West, die am Mittwoch in Wülfrath 1:3 unterlage. Anstoß ist Sonntag, 15.30 Uhr an der Parkstraße.

SC 08 Radevormwald - Grün-Weiß Wuppertal 1:0 (0:0.) Bereits vor der knappen 0:1 (0:0)-Niederlage beim SC Radevormwald hatte Michael Kluft sen. bei Grün-Weiß Wuppertal nach nur einem Spieltag das Handtuch geworfen. Kurzfristig übernahm Krzystof Benedyk, Trainer der Zweiten Mannschaft, und schien die am ersten Spieltag gegen den ASV Wuppertal indisponierte Mannschaft schnell erreicht zu haben. Beim Tabellenvierten gestalteten die Wuppertaler die Partie ausgeglichen. Chancen auf beiden Seiten, etwa durch Jean-Louis Tavarez oder Gzim Shabanaj, blieben ungenutzt, auch weil Grün-Weiß-Keeper Kevin Wegmann erneut eine großartige Leistung zeigte.

Mit den Gedanken wohl noch in der Kabine kassierten die Oberbarmer kurz nach Wiederanpfiff das 0:1 durch Ali Eren Eryürük. In der Schlussphase mobilisierte Grün-Weiß noch einmal alle Kräfte, doch weder Chancen durch Shabanaj, Tavarez oder Adnan Mohammed Liwaa führten zum verdienten Ausgleich. Am Sonntag um 15 Uhr erwartet das Team von Krzystof Benedyk, der bereits gegen Rade selbst auflief, die SpVg Schonnebeck II., die Holsterhausen am Mittwoch mit 9:0 pulverisierten. mkp/ryz