BHC liegt wieder gut im Rennen

Mit dem 41:29-Sieg gegen Coburg rückt der Relegationsplatz ein Stück näher.

Wuppertal. Pflichtaufgabe erfüllt. Am Sonntagabend besiegten die Handballer des Bergischen HC den Abstiegskandidaten HSC Coburg mit 41:29 (21:15) und zeigten sich von der Niederlage in Neuhausen gut erholt. Erwartungsgemäß hatte der heimstarke Zweitliga-Vierte die ersatzgeschwächten Franken sicher im Griff.

Die Hausherren konnten sich in der Bayer-Halle schnell auf fünf Tore absetzen. Auffälligster Akteur in der Anfangsphase war Kreis-läufer Sebastian Hinze. Der Kapitän, den Trainer HaDe Schmitz zuletzt aus taktischen Gründen nicht eingesetzt hatte, war bis zum Stand von 7:2 an jedem Treffer beteiligt. Viermal traf er selbst, zweimal gab er den Pass auf den Torschützen Christian Hoße. Zusätzlich holte Hinze noch einen Siebenmeter heraus.

Die "Löwen" ließen die Coburger, die in den vergangenen Jahren meist recht gut gegen den BHC ausgesehen hatten und nicht ohne Hoffnungen nach Wuppertal gereist waren, überhaupt nicht ins Spiel kommen. Nach gut einer Viertelstunde hatten sich die Bergischen bereits auf 13:5 abgesetzt. Vor allem die Abwehr war gut im Bilde, so dass Coburgs Spielertrainer Christian Rose genauso einen ratlosen Eindruck machte wie sein Rückraumkollege Johan Andersson. Der Schwede wusste sich einmal nicht anders zu helfen, als das Leder aus dem Stand aus Neunmetern gegen die Oberkante der Latte zu hämmern. Wesentlich durchdachter und zielstrebiger agierten da die Gastgeber, die von jeder Position Torgefahr ausstrahlten.

Bereits im ersten Durchgang wurden die Weichen für den ungefährdeten Erfolg gestellt. Und so gab es für die Zuschauer bereits vor der Pause zwei Schmankerl. Erst versenkte Coburgs Rechtsaußen Ronny Göhl einen Kempatrick, was von den 1650 Zuschauern in der Bayer-Halle mit wohlwollendem Applaus bedacht wurde. Da wollten sich die Bergischen nicht lumpen lassen. Im Gegenzug bediente Jiri Vitek mit einem Sprungwurfpass hinter dem Rücken Kreisläufer Hinze, der zum 21:14 einnetzte.

Somit ging es gut gelaunt in die Halbzeitpause. Nach dem Wechsel setzte sich der BHC endgültig ab, ohne aber wirklich zu glänzen oder gefordert zu werden, da sich die Coburger zusehends in ihr Schicksal ergaben.

Und wie spielten die BHC-Konkurrenten? Spitzenreiter Friesenheim gab sich in Korschenbroich, wo der BHC und Hüttenberg verloren hatten, keine Blöße und gewann souverän mit 36:31. Bittenfeld unterlag jedoch in Aue mit 27:28. Ex-Tabellenführer Hüttenberg vergeigte sein Heimspiel gegen Eisenach mit 27:29 und fällt immer weiter zurück. Damit behält der BHC zwar weiterhin sechs Punkte Rückstand auf Platz eins (Direktaufstieg), doch Rang zwei ist lediglich noch zwei Punkte entfernt. Jiri Vitek, den sein Trainer HaDe Schmitz drei Tage aus dem Training genommen hatte, zeigte sich gut erholt. "Die Pause war super, ich bin nach der Europameisterschaft und dem Pokalspiel wirklich K.o. gewesen."