BHC will Geschichte schreiben
Am Mittwochabend treffen die Bergischen im Achtelfinale des DHB-Pokals auf die TSG Friesenheim.
Nach dem wichtigen Heimsieg im Zweitliga-Duell gegen Erlangen fiebern die Handballer des Bergischen HC dem heutigen Pokalkracher gegen die TSG Friesenheim entgegen. Anwurf im Achtelfinale des DHB-Pokals ist um 20 Uhr in der Solinger Klingenhalle. "Ich würde gerne einen möglichen Viertelfinaleinzug gegen eine souveräne Tabellenführung in der 2. Liga eintauschen", sagt BHC-Manager Stefan Adam.
Da ein solcher Handel aber nicht möglich ist, würde auch er sich riesig über das Erreichen der Runde der letzten Acht freuen. Vor allem, weil selbst dort noch nicht Endstation sein muss. Mit etwas Losglück wäre noch ein weiterer machbarer Gegner möglich. Und ein Sieg im Viertelfinale würde den BHC dann ins legendäre Final-Four-Turnier in die Hamburger Color-Line-Arena katapultieren. Das Ganze wäre mit einem riesigen Imagegewinn und einem satten Geldsegen verbunden.
Doch erst gilt es, einen alten Rivalen aus dem Weg zu räumen. Besonders traditionsreich sind die Duelle mit der TSG Friesenheim in der jungen BHC-Geschichte zwar noch nicht, doch spektakulär bis hochdramatisch war bislang fast jedes Aufeinandertreffen der beiden Zweitligaspitzenteams. Unvergessen das Punktspiel vor drei Jahren kurz vor Weihnachten. Mit acht Treffern hatten die Bergischen zwischenzeitlich zurückgelegen, rissen durch einen direkt verwandelten Freiwurf von Alexander Oelze nach der Schlusssirene die Partie aber noch herum.
Düsseldorf. Nachdem die "Löwen" in der vergangenen Spielzeit von den "Eulen" zwei Lehrstunden erteilt bekamen, hatte der BHC vor wenigen Wochen wieder das bessere Ende für sich. Jiri Vitek wurde mit seinem verwandelten Siebenmeter nach Spielende zum gefeierten Helden. Einen ähnlich engen Spielverlauf dürfen die Fans auch heute Abend erwarten.
Für das angemessene Drumherum dürfte gesorgt sein. Der BHC hofft auf eine volle Halle. Bleibt abzuwarten, wie der aktuelle Tabellensechste mit dem Zweiten diesmal zurechtkommt. Beim jüngsten Aufeinandertreffen bekam die BHC-Deckung Friesenheims Evgeni Pevnov zu keinem Zeitpunkt in den Griff. Die Folge war, dass der bärenstarke Kreisläufer einen Siebenmeter nach dem anderen herausholte und damit maßgeblichen Anteil am hervorragenden Auftritt seiner Mannschaft hatte.
In der Liga bewegen sich die Friesenheimer-Youngster (der älteste Spieler ist erst 27 Jahre alt) zwischen Freud und Leid. Erst gewann das Team beim bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer Hüttenberg, um dann am vergangenen Wochenende in Eisenach mit 29:33 eine empfindliche Niederlage zu kassieren. Nach einem 16:26-Rückstand kam die Aufholjagd zu spät.