Handball: Beyeröhde zerbricht an der zweiten Welle
Langerfelderinnen bei der 27:39-Niederlage in Bietigheim in der Abwehr überfordert.
Wuppertal. Die große Überraschung blieb aus, aber ansonsten war René Baude gar nicht einmal unzufrieden. Mit 27:39 (12:18) unterlagen die Handballerinnen des TV Beyeröhde im Zweitligaspiel bei der SG BBM Bietigheim und bleiben damit weiterhin das Schlusslicht der Tabelle. Eine Woche nach dem wichtigen Erfolg im Kellerduell gegen Riesa wussten die Wuppertalerinnen wenigstens im Angriff zu überzeugen.
"27 Treffer hat in dieser Saison überhaupt noch keine Mannschaft in Bietigheim erzielt", sagte Baude und lobte seine Spielerinnen. Im Abwehrspiel und Rückzugsverhalten sieht Baude allerdings noch jede Menge Verbesserungsmöglichkeiten. "Wir haben es vor allem nicht geschafft, Bietigheims kraftvolle zweite Welle zu stoppen. Da hat sich gezeigt, dass meine Spielerinnen noch zu jung und nicht gewieft genug sind, einfach mal ihren Körper dazwischen zu halten und dadurch einen Angriff zu unterbrechen", bedauerte Baude.
Doch gegen den ambitionierten Tabellendritten hielten die Langerfelderinnen dennoch über weite Strecken gut dagegen. 2:1 hatte der Außenseiter in der Sporthalle am Viadukt sogar geführt, bevor ein kleiner Einbruch die Bietigheimerinnen mit 6:2 enteilen ließ. Doch mit dem Schwung des Riesa-Spiels im Rücken und Dank einer starken kämpferischen Leistung ließ sich der TVB nicht frühzeitig abhängen. Beim 9:12 waren die Gäste wieder auf Tuchfühlung und selbst der Halbzeitrückstand von 12:18 war gemessen am Spiel eigentlich zu deutlich ausgefallen.
"Wir haben in der Pause gemerkt, dass durchaus etwas möglich ist und wollten im zweiten Durchgang auch noch einmal alles versuchen. Aber leider hatten wir auch nicht gerade das Glück auf unserer Seite", sagt Baude und meint die zahlreichen Abpraller, die allesamt den Bietigheimerinnen in die Arme sprangen.
Das Fazit der weiten Reise fiel trotz der klaren Niederlage positiv aus. "Wir haben zwar mit zwölf Treffern Differenz verloren, aber wir werden dieses Spiel nicht schlecht reden. Schließlich müssen wir unser Punkte für den Klassenerhalt nicht gegen die Top5 der Liga holen. Wichtig ist, dass wir Spiele wie das am kommenden Wochenende gegen Allensbach gewinnen." Noch etwas mehr Initiative erhofft sich Baude dann von Lisa Nettersheim. "Sie hat in Bietigheim mit ihren Aktionen viel Erfolg gehabt. Deswegen soll sie ruhig noch mehr davon zeigen."