Volleyball: Titans überraschen in Königs Wusterhausen
Mit 3:2 gewinnt der Bundesligist beim Tabellenfünften sein zweites Saisonspiel.
Wuppertal. Völlig überraschend gewinnen die Volleyballer der Wuppertal Titans mit 3:2 (25:22, 21:25, 28:30, 25:18, 15:10) beim Tabellenfünften Netzhoppers Königs Wusterhausen. Der zweite Saisonsieg ist für die Wuppertaler ein kleiner Befreiungsschlag nach äußerst mageren Wochen, die auch zur Trennung von Cheftrainer Jens Larsen führten. "Wir haben einen Schritt in die richtige Richtung gemacht und in den entscheidenden Situationen die Ruhe bewahrt", sagte Interimstrainer Gergely Chowanski und freute sich über die zwei Punkte. "Schon in der vergangenen Woche bei der Niederlage gegen Bad Dürrenberg haben wir ja gezeigt, dass alles möglich ist, wenn wir kämpfen. Wir wollten diesen Sieg in Brandenburg unbedingt ."
Schon im ersten Durchgang ging die Titans-Taktik auf. Nach 26 Minuten waren die Zuschauer in der Landkost-Arena Bestensee überrascht, dass es 25:22 für die Gäste aus dem Bergischen Land stand. "Im zweiten Satz hat sich Königs Wusterhausen besser auf uns eingestellt", sagte Chowanski. KW-Trainer Mirko Culic wechselte Sebastian Krause als Außenangreifer ein, mit dem die Wuppertaler zunächst ihre Probleme hatten. "Die Umstellung bei uns dauerte zu lange, da war der Satz schon weg", sagt Chowanski.
Das Bild sollte sich aber im dritten und vierten Durchgang ändern. Thomas Güßgen kam für Peter Lyck auf der Diagonalposition, und dieser Wechsel machte sich bezahlt. Der große Matchwinner war aber Oliver Gies. Der Außenangreifer hatte unter der Woche mit einer Muskelzerrung zu kämpfen und konnte nur einmal trainieren. Allein 20 Punkte gingen trotzdem auf sein Konto.
"Er sollte von Anfang an spielen, weil so die Muskulatur auf Betriebstemperatur geblieben ist. Oliver hat gut durchgehalten, viele Pässe bekommen und ein wirklich gutes Spiel gemacht", sagte Chowanski, der außerdem Libero Thilo Späth besonders lobte. Chowanskis Kollege als Zuspieler, Merten Krüger, wurde im zweiten Satz eingewechselt, konnte dann aber nicht weiterspielen, weil er sich am Finger verletzte.
Die Netzhoppers scheiterten an vielen individuellen Fehlern. Gästetrainer Mirko Culic war nach dem Spiel sichtlich enttäuscht: "Diese Punkte werden uns fehlen. Wir haben heute viel zu ängstlich agiert." Sein Gegenüber Gergely Chowanski war nach seinem ersten Erfolg im zweiten Match als Spielertrainer sehr zufrieden. Auch die Abstimmungsprobleme wurden beseitigt: "Ich habe mich besser vorbereitet und jetzt war alles viel einfacher", sagte Chowanski.