Boxen/ASV Wuppertal: Mehr Klasse als Masse
Ansehnliche Kämpfe gab es an der Bromberger Straße bei den Kämpfen um die Bezirksmeisterschaft zu sehen.
Wuppertal. Dass Boxen nicht nur für die im Ring Beteiligten eine harte Sache ist, bekamen die Verantwortlichen des ASV Wuppertal mit ihrem rührigen Geschäftsführer André Vogel zu spüren, als sie am vergangenen Samstag die Kämpfer für die Halbfinals zur Bezirksmeisterschaft sichteten. Statt der erwarteten gut zwei Dutzend Faustkämpfer gingen nämlich nur 18 über die Waage.
Und zu denen, die vergeblich auf einen Gegner warteten, gehörte auch Vincenzo Gualtieri, gemeinsam mit der WM-Teilnehmerin Pinar Yilmaz, das Aushängeschild der kleinen Abteilung. Dadurch konnte der ASV dem Publikum in der Sporthalle an der Bromberger Straße nicht seine besten Boxer präsentieren.
Ähnlich ergeht es regelmäßig dem Lokalrivalen BSU, der für seine mehrfache Deutsche Meisterin Olivia Luczak nur selten Gegnerinnen findet. Dass unter den widrigen Umständen dennoch pünktlich um 16 Uhr zwei talentierte Knirpse aus Hilden und Düsseldorf den Ring enterten, ist dem Veranstalter hoch anzurechnen.
Neun Kämpfe waren es insgesamt, allesamt von durchaus ansehnlicher Qualität, und mit dem jungen Russen Dehari Demirkonnov (19), kämpfte auch ein ASV-Boxer um den Einzug ins Finale des Bezirkes Rhein-Ruhr-Wupper. Der erfahrenere Jan Segelhoff (Boxring Düsseldorf) war sein Gegner im Weltergewicht, und Demirkonnov zeigte auch mit sauber geschlagenen Geraden und Haken, dass er bei seinen Trainern Kevin Günther und Eugen Lenz schon viel gelernt hat.
Allerdings verfügte der Düsseldorfer über eine vorzügliche Deckung und beantwortete die Schlagserien des Wuppertalers mit gezielten Gegenattacken, die ihm auch mehr Treffer und Punkte einbrachten.
Dass Temirkonnov mehrfach wegen Nasenblutens in seine Ecke geschickt wurde, tat ein übriges für den knappen Punktsieg von Segelhoff. Gualtieri hatte seinen Vereinskameraden vergeblich lautstark unterstützt.