CSC: Der Glaube an den Klassenerhalt schwindet
Niederrheinliga: Das 2:6 gegen Hönnepel kassierte der CSC fast ohne Gegenwehr.
Wuppertal. Niederrheinliga ade!? Die Fans des Cronenberger SC haben nach dem 2:6 (0:1) gegen den SV Hönnepel-Niedermörmter den "Kaffee auf". "Hier gehen die Lichter aus"- so die Gesänge der sauren Fans am gestrigen Nachmittag. Rein rechnerisch ist aber immer noch alles drin, und der Klassenerhalt kann aus eigener Kraft erreicht werden. Noch sind es weitere acht Spiele, der CSC steht mit 20Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz.
Dass sich die Cronenberger ausgerechnet gegen einen Verein, der mit bislang 19 geschossenen Toren in der Liga nicht für seine Torgefährlichkeit bekannt ist, vorführen ließen, sorgte für Gesprächsstoff. Ebenso wie die indiskutable Leistung der meisten Spieler auf dem Platz. Am Freitag wurde gemeinsam mit dem Vorstand noch einmal Klartext gesprochen wie die Zukunft aussehen soll. Lee Korkmaz, Fasil Arafkas, Marcel Hellmeister, Zobair Khali und Sebastian Plate gaben bekannt, dass sie den CSC zum Saisonende verlassen werden. Es scheint, als hätten diese und weitere Spieler den Schritt im Kopf schon vollzogen. "Leblos, ohne Eigeninitiative, verunsichert" - so fasste CSC-Trainer Bert Holthausen die Leistung seiner Spieler zusammen. "Das war ein Grottenkick, die Chemie in der Mannschaft stimmt nicht mehr."
Von Auflösungserscheinungen wird schon gesprochen, aber solange die Chance für den Klassenerhalt noch besteht, macht Holthausen keinen Radikalschnitt: "Ich werde nicht die ganze Mannschaft auswechseln." Zumal mit Daniel Funken, der nach der ersten Halbzeit verletzt ausschied und Oliver Faltynski, der wohl doch noch länger pausieren muss, wieder zwei Spieler wegfallen.
"So wie wir heute aufgetreten sind, werden wir keinen einzigen Punkt mehr holen", sagte ein verärgerter erster CSC-Vorsitzender Harald Hahn. Viele Zweikämpfe wurden verloren, und Torwart Stefan Kroon hatte auch nicht seinen besten Tag. Beim Anschlusstreffer zum 1:2 keimte noch einmal Hoffnung auf, aber individuelle Fehler leiteten weitere Gegentreffer ein.