CSC macht einen Schritt zurück
Oberliga: Beim 1:3 gegen Fischeln liefern die Cronenberger eine schwache erste Hälfte ab.
Gelinde gesagt tritt der Cronenberger SC in der Oberliga auf der Stelle. Beim 1:3 (0:2) gegen den VfR Fischeln hat er sogar einen Schritt zurück gemacht. War in den vergangenen Heimspielen eine Leistungssteigerung zu erkennen, trieb die gestrige erste Halbzeit CSC-Trainer Peter Radojewski die Zornesröte ins Gesicht. Man musste nicht an der Cronenberger Kabinentür lauschen - die Halbzeitansage des Coaches fiel laut genug aus. Denn sein Team war 45 Minuten apathisch aufgetreten. Schnell war das Fischelner Bällchen wieder im Cronenberger Körbchen, als Quin Kruijsen blank am langen Pfosten einschieben konnte (4. Minute). Und auch Kevin Breuer hatte beim 2:0 wenig Mühe, um wiederum am zweiten Pfosten zu treffen (23.). Trotz des schwachen Spiels hatte der CSC kurioserweise gute Chancen für eigene Treffer, was nicht für die ebenfalls limitierten Gäste sprach. So traf Pierre Boudeing die Latte und erzielte Marvin Mühlhause ein Abseitstor. Radojewski reagierte noch vor der Pause, nahm Al Khalil und Matsuyama aus dem Spiel und brachte mit Robert Petkov und Benjamin Christ zwei zusätzliche Stürmer.
Die Halbzeitpredigt und die Wechsel zeigten im zweiten Durchgang zunächst Wirkung, als Petkov schnell auf 1:2 verkürzte (54.) und der CSC gegen immer schwächer auftretende Gäste drauf und dran war, die Wende zu schaffen. Doch der Effekt und Druck verpufften schnell, es folgte eine Melange aus Ballverlusten, Rückpässen und mangelhafter Kaltschnäuzigkeit im Abschluss vor dem Tor. Dennoch schien wenigstens ein Punktgewinn möglich, als Herve Diankanu nach einem Eckball zum 2:2 traf (88.). Doch Schiedsrichter Fasihullah Habibi hatte ein Cronenberger Foulspiel gesehen und gab den Treffer nicht. Was einige Cronenberger Zuschauer zum Anlass nahmen, um sich mit ungewohnt dummen Beschimpfungen in Richtung des Referees zu äußern. „An dem hat es bestimmt nicht gelegen, das wäre ein zu billiges Alibi“, sagte ein frustrierter Radojewski, der nach dem 3:1 für Fischeln durch Dominik Oehlers (90.) und dem Abpfiff schnell die Anlage verließ. Auch die Unterbrechungen in der ersten Halbzeit, als der Fischelner Machnik mit Mühlhause zusammengestoßen war und der Krefelder mit Verdacht auf Schulterbruch ins Krankenhaus kam, können nicht als Ausrede dienen.
„Wir haben gegen einen Gegner von unten eine große Chance verpasst. Ich erwarte von meinen Spielern viel mehr Kampf und Einsatz. Sonst wird es für uns ganz schwer, die Liga zu halten“, so Radojewski.
CSC: Langendorf - Becker, Diankanu, Schättler, Jacobs - Matsuyama (42. Christ), Boudeing (42. Burkhard), Mühlhause, Al Khalil (84. Petkov) - Perne - Mohammed.