CSC verpatzt Heimabschied

Trotz des 1:3 gegen Bocholt gab es für den Fußball-Oberligisten eine gut Nachricht: Kabiru bleibt.

Foto: Anna Schwartz

Die 1:3-Heimniederlage des Cronenberger SC gegen den FC Bocholt war vermeidbar, denn Chancen und Spielanteile waren bis auf die Anfangsphase fast gleich verteilt. Unglücksrabe war Spielführer Markus Becker, der nach 218 Spielen für den Cronenberger SC mit einem Obstteller verabschiedet wurde — leider durch ein nicht optimales Abwehrverhalten an zwei Gegentreffern beteiligt war.

Obst zum Abschied bekamen auch Max Eisenbach, Daniel Schäfer, Oguzhan Ulusoy, Linus Appiah und Harve Diankanu. Erfreulich dagegen: Der Vollblutstürmer Mohammed Hashim Kabiru bleibt dem CSC trotz zahlreicher Angebote erhalten. Allerdings besitzt der Nigerianer keine endgültige Aufenthaltsgenehmigung für Deutschland. Nach etwa vier Monaten könnte eine Rückkehr in sein Heimatland angeordnet werden.

Jedenfalls spielte Kabiru nach dem Wirbel um seinen Wechsel wieder befreiter auf, konnte seine Chancen aber nicht verwerten. Da war Bocholt effektiver. Eine Unaufmerksamkeit von Marcus Becker nutzte bereits nach 60 Sekunden Gästespieler Niklas Möllmann zur 1:0-Führung. Noch in der Schockphase kassierte das Team von Trainer Peter Radojewski das 0:2 durch Justin Bock (12.) und war auch bis zum dritten Gegentreffer durch Dominik Göbel (33.) im Defensivverhalten eher desorientiert.

Gegenüber dem Sieg in Monheim war der CSC nicht wiederzuerkennen. Wenn der Kampfgeist nicht im Grenzbereich liegt, reichen die spielerischen Mittel für einen Erfolg nicht aus. Spürbar jedoch: Man wollte nicht sang- und klanglos untergehen. Bocholt sah sich immer mehr Cronenberger Angriffen ausgesetzt. Den verdienten Anschlusstreffer zum 1:3 markierte Marvin Mühlhause (36.). Bei der schwülwarmen Hitze drosselten beide Teams das Tempo. Es ergaben sich jedoch für beide Seiten noch gute Tormöglichkeiten. Dabei zeigte der in der zweiten Halbzeit eingesetzte und lange Zeit verletzte CSC-Torhüter Marcel Langendorf bei brenzligen Situationen seine Klasse.

Mit Daniel Schäfer verliert der CSC aber einen guten Torwart. Trainer Peter Radojewski: „Nicht alle konnten diese Woche optimal trainieren. Das muss sich im nächsten Jahr ändern. Unser Ziel bleibt, am Saisonende vor Fischeln zu stehen.“ Dazu müsste nächste Woche in Hilden ein Punkt her. Fischeln spielt dann gegen Straelen, das gestern die Tabellenspitze eroberte.