Fußball-Oberliga Schwacher CSC fällt wieder auf Abstiegsplatz zurück
Wuppertal · Die Cronenberger lassen am Essener Uhlenkrug die Grundtugenden vermissen.
Fußball-Oberligist Cronenberger SC hat sein Auswärtsspiel beim ETB Schwarz-Weiß Essen nach schwacher Vorstellung verdient mit 0:3 (0:0) verloren. Eine Woche nach dem ersten Saisonsieg gegen den VfB Homberg ließ Ferdi Gülencs Mannschaft im Uhlenkrugstadion vieles vermissen und rutschte wieder auf einen Abstiegsplatz.
Um ein Fußballspiel erfolgreich gestalten zu können, benötigt es zunächst einmal Grundtugenden: Einsatzbereitschaft, Mentalität und die ständige Gier auf das Gewinnen von Zweikämpfen. Fast alles davon ging Ferdi Gülencs Mannschaft in Essen über 90 Minuten ab, weshalb der sonst häufig so besonnene und ruhige Trainer mit seiner jungen Mannschaft hart ins Gericht ging: „Ich bin erstmals wirklich enttäuscht. Man kann hier verlieren, aber nicht so. Die Art und Weise hat mir überhaupt nicht gefallen.“
In der Tat hatte man zu keiner Sekunde der Partie das Gefühl, das für den saft- und kraftlos agierenden CSC am Uhlenkrug gegen einen sicher guten Gegner etwas gehen könnte. Dabei waren bis zur Pause keine Tore gefallen, weil die Essener die Lücken in der Defensive entweder nicht fanden, oder aber die Dreierkette um Dominik Hahn, Toni Angelov und Niklas Burghard immer einen Fuß dazwischen hatte. Letztgenannter hätte sein Team kurz vor dem Halbzeitpfiff sogar in Führung bringen müssen, nachdem ETB-Keeper Stefan Jaschin die Kugel aus der Hand gleiten ließ, doch Burghard trat in den Rasen. Die Szene war symptomatisch für einen gebrauchten Sonntag.
Die beiden Sturmspitzen Julian Kray und Timo Leber hingen über die gesamte Spielzeit völlig in der Luft, während die Essener, angetrieben von ihrem lautstarken Trainer Damian Apfeld, die giftigere und spielbestimmende Mannschaft blieben. Ferhat Mumcus Führungstreffer (53.) war vor 300 Zuschauern verdient - Essens bester Spieler bestrafte die in dieser Situation besonders sichtbare CSC-Passivität. Dass Niklas Burghard in der 67. Minute eine ungerechtfertigte rote Karte sah, spielte den Hausherren in die Karten. Nach Guiliano Zimmerlings Traumtor (70.) war die Partie entschieden - es war allein dem erneut gut aufgelegten Yannik Radojewski zu verdanken, dass die Cronenberger nicht unter die Räder kamen - beim 0:3 (84.) war der 24-jährige aber chancenlos.
„Das war heute Einstellungssache, und das geht in der Oberliga so nicht“, meinte Gülenc - wohlwissend, dass die Cronenberger so nicht konkurrenzfähig sind.