Meinung Da wird Sport wird zur Nebensache
Meinung | Wuppertal · Notfälle und der verantwortungsvolle Umgang damit beim Handball in der Uni-Halle.
Und plötzlich steht die Welt still. Alle, die am Samstag Abend in der Wuppertaler Uni-Halle dabei gewesen sind, sich auf ein packendes Handballspiel gefreut haben und dann durch einen medizinischen Notfall auf den Rängen schockgefroren wurden, werden das nicht vergessen. Dass sich das später - ohne Zuschauer und mit nur wenigen Augenzeugen - wiederholte, war für die, die es mitbekamen, so unwirklich, wie zusätzlich schockierend. Von hier aus beiden Betroffenen und ihren Familien alles Gute. Ihr Wohl steht im Mittelpunkt, und da hat der Sport selbstverständlich zurückzutreten.
Bemerkenswert und deshalb hervorzuheben, wie verantwortungsbewusst und professionell alle Beteiligten am Samstag mit der Situation umgegangen sind. Das beginnt mit den Teams, die schnell entschieden, dass an so einem Abend kein Handball mehr gespielt wird, über die Zuschauer, die ruhig die Halle verließen, bis hin - und zuallererst - den Helfern und Rettungskräften. Hier griff ein Rädchen ins andere. Bei aller Aufregung, die im direkten Umfeld naturgemäß entstand, wurde von der ersten Minute an planvoll gehandelt. Glückliche Umstände mit Rettungsprofis im Zuschauerbereich und die planmäßige Notfallkette wirkten hier zusammen. Mehr kann man nicht tun. Nun heißt es Daumendrücken für die Patienten. Und vielleicht mal nachdenken, wie man in seinem Umfeld auf solche Notfälle vorbereitet ist. Ob privat oder beim Sport.