Handball-Bundesliga Dauerbrenner Gunnarsson bei 100 Prozent
Wuppertal · Coach Hinze sah noch die Angst vor dem Verlieren.
Vor der Partie wurde der isländische Rechtsaußen Arnor Gunnarsson für sein 250. Spiel für den BHC geehrt. Der 31 Jahre alte isländische Nationalspieler, der seit 2012 für den BHC auf Torejagd geht und neben Kristian Nippes dienstältester Spieler ist, hätte sich darüber und über seine sechs Tore sicher noch mehr gefreut, wenn es zum Sieg gereicht hätte, doch von seiner 100-Prozent-Trefferquote waren zu viele seiner Nebenleute entfernt. Gunnarsson, der neben Linus Arnesson und Max Darj (Schweden), Tomas Mrkva und Tomas Babak (Tschechien), Jeffrey Boomhouwer (Niederlande) und Alex Weck (deutsche Junioren) jetzt auf Länderspielreise gehen sollte, hat seinem Nationaltrainer übrigens abgesagt. Er will lieber die Rückenprobleme auskurieren, die ihn seit Wochen plagen.
„Es fühlt sich wie ein verlorener Punkt an. Darüber hat sich in der Kabine wirklich keiner gefreut“, sagte Torhüter Cristopher Rudeck meinte aber generell: „Ein Punkt gegen Göppingen ist schon in Ordnung.“ „Es war dann ein Spiel, in dem eine gewisse Angst vor dem Verlieren da war“, fand BHC-Coach Sebastian Hinze. „Wir hatten schließlich die ganze Zeit geführt. Es kam dann auch die Sorge vor Fehlern hinzu.“ Die zündende Idee fehlte in den letzten Minuten außerdem. Hinze: „Auch von mir, muss ich sagen.“ Ex-Bundestrainer und Sky-Experte Heiner Brand fand, dass der BHC zu viele Chancen hatte liegen lassen, die Partie vorzeitig zu entscheiden. Brand: „Es war aber auch nicht einfach gegen die Göppinger Abwehr, die haben das sehr clever gemacht.“