9. Wuppertaler Sparda-Bank Crosstriathlon Der Cross ist Baders Lieblingstriathlon
Remscheider Top-Läufer gewinnt die 9. Auflage des Sparda-Bank Crosstriathlons. Auch die Neulinge schlagen sich hervorragend.
Wuppertal. Benedikt Schneider und Tobias Happe an der Ziellinie wirken nervös. „Wo bleibt der Daniel?“, fragt Schneider. „Er muss jetzt jede Sekunde kommen“, antwortet Happe. Gemeint ist Daniel Hermanns, der mit seinen beiden Freunden in der Staffelkonkurrenz bei der neunten Auflage des Sparda- Bank-Crosstriathlons antritt. Applaus brandet auf. Es wird laut auf dem Gelände der Müllverbrennungsanlage auf Korzert, wo sich der Zieleinlauf befindet. Eine Gruppe von Läufern erreicht das Ziel. Mit dabei ist auch Hermanns, den nicht nur seine Teamkameraden, sondern auch viele Zuschauer lautstark bis ins Ziel begleiteten. „Super Leistung, Daniel“, ruft Schneider seinem Freund zu.
Beim Crosstriathlon, vom Freibad Neuenhof aus durchs Burgholz, gingen über 350 Einzelsportler und 66 Staffeln an den Start. „Wieder voll ausgebucht“, sagte Stavro Petri vom Organisator Tri-Club Wuppertal erfreut. Neben einigen etablierten und vielen Hobby-Triathleten waren auch zehn „Novizen“ dabei, die Petry drei Monate lang auf ihren ersten Triathlon vorbereitet hatte. 500 Meter schwimmen, 14 Kilometer auf dem Rad quer durchs Burgholz und abschließend fünf Lauf-Kilometer auf der Sambatrasse lautete für sie die Aufgabe beim Hämmerchen. „Mit meinen Rookies bin ich mehr als zufrieden. Sie alle haben das super gemacht“, lobte Trainer Petry sein Team. Ein Sonderlob bekam die sechsfache Mutter, Ela Achilles von ihm: „Unglaublich, wie die Ela das durchgezogen hat.“ Mit einer Zeit von knapp einer Stunde und 27 Minuten belegte die 36-Jährige den fünften Platz der Gesamtwertung bei den Frauen und gewann zudem ihre Altersklasse (AK 35).
750 Meter im Wasser, 28 Kilometer auf dem Rad und einen Zehn-Kilometerlauf legten die Teilnehmer des Bergischen Hammers zurück. Am schnellsten gelang dies Arnd Bader (TriForce Vital Remscheid). Knapp zwei Stunden und zehn Minuten benötigte der Remscheider, der vom Laufsport kommt und in der Region als der „weiße Kenianer“ bekannt ist. „Ich bin jetzt zum dritten Mal dabei und muss sagen, dass das mein Lieblingstriathlon ist“, sagte er. Besonders die Unterstützung auf der finalen Laufstrecke habe ihm gefallen. „Beim Triathlon ist man ja im Tunnel. Aber die Stimmung hier im Zielbereich bekommt man mit. Die ist einfach super“, sagte Bader. Er hatte gleich doppelten Grund zur Freude, denn sein Sohn Noah (Rad) gewann mit Michel Beitzer (Schwimmen) und Jan Küpper (Laufen), das Staffelrennen.
Mehr als 100 Helfer waren das gesamte Wochenende im Einsatz, um die Veranstaltung auf die Beine zu stellen. „Sie alle haben einen tollen Job gemacht. Ohne so viel Unterstützung geht es einfach nicht“, sagte Dieter Fickert vom Tri-Club und fügte hinzu: „Wir sind stolz darauf. Wir hätten es nie für möglich gehalten, dass wir dieses Rennen auch im neunten Jahr organisieren.“
Als um 10 Uhr der Startschuss erfolgte, feuerten bereits zahlreiche Zuschauer die Athleten an. „Ich bin von Beginn an dabei und habe meinen Mann von außen unterstützt“, sagte Christine Lux nach dem Zieleinlauf ihres Gatten und fügte hinzu: „Ich bin froh, dass er verletzungsfrei angekommen ist.“ Insgesamt verzeichneten die Organisatoren nur wenige Ausfälle, ein Teilnehmer musste nach einem Sturz auf dem Rad aufgeben. Stavro Petry zog ein positives Fazit: „Das war ein super Tag. Natürlich auch, weil das Wetter von Anfang an mitspielte.“
Das Team 140, um Benedikt Schneider (Schwimmen), Tobias Happe (Rad) und Daniel Hermanns (Laufen), belegte am Ende Platz elf. „Damit sind wir super zufrieden. Unser Ziel war es, unter die besten 20 zu kommen“, sagte Schneider. Auch Hermanns hatte seine Puste wiedererlangt und sagte: „Die Strecke zieht sich am Ende ganz schön, die Leute am Rand pushen einen aber. Ich bin ziemlich fertig, aber auch stolz.“ Happe blickte bereits auf das kommende Jahr, bei dem das Wuppertaler Trio wieder an den Start gehen möchte. „Dann peilen wir die Top fünf an“, zeigte sich Happe selbstbewusst.