Der schnelle Max ist jetzt Vertragsfahrer
Motorradtalent Max Schmidt (14) steigt nach dem Gewinn des ADAC Junior Cups weiter auf.
Dass Max Schmidt sein Lieblingssportgerät — das Motorrad — zuletzt mal für einige Zeit in die Ecke gestellt hat, hat nicht nur mit dem Winterwetter zu tun. Der 14-Jährige kam am Montag von einem zwölftägigen Schüleraustausch mit dem Carl-Fuhlrott-Gymnasium aus Hongkong zurück.
Es war sozusagen der Abschluss eines unglaublichen Jahres, in dem der Teenager eine sportlich überaus erfolgreiche Reise unternommen hat, die ihn nun auch in ein echtes Rennteam geführt hat. „Ab kommender Saison wird Max im ADAC-Northern Europe Cup als Vertragsfahrer für das Team der Racing Academy Sachsenring fahren“, sagt Papa Oliver stolz. Dann sind häufigere Reisen nach Chemnitz programmiert und die Zeiten vorbei, in denen Oliver Schmidt für seinen Sohn als Schrauber und Manager fungierte. Das beinhaltet auch den Umstieg von der 38 PS starken und 180 Stundenkilometer schnellen KTM, mit der er in diesem Jahr unterwegs war, auf eine Honda NSF 250.
Es ist der Lohn dafür, dass der Schüler aus Ronsdorf in dieser Saison fast alles gewonnen hat, was möglich war. Im letzten Rennen der Serie um den internationalen ADAC Junior Cup in Assen hatte sich Max Schmidt überraschend noch den Klassensieg sichern können. Nach dem Umstieg von einem 7,5-PS-Minibike auf die wesentlich größere Maschine vor der Saison noch mit dem Traum gestartet, vielleicht bei einem der Rennen mal unter die Top-Fünf zu fahren, lief es von Beginn an unerwartet gut. Dabei ließ sich Max auch von großen Kulissen der teilweise im Rahmen der Weltmeisterschaft gefahrenen Junior-Rennen nicht beeindrucken. 150 000 Zuschauer waren es beispielsweise am Sachsenring. Zum letzten Rennen in Assen fuhr er dann mit einem Rückstand von nur sieben Punkten auf den Gesamtführenden, und als der im Regen stürzte, war der Weg zum Gewinn des ADAC-Junior-Cups frei. Der beinhaltet auch, dass Max im kommenden Jahr in den Förderkader der ADAC Stiftung Sport aufgenommen wird.
Alles also eine Nummer größer für die Familie, die zu allen Rennen von Max mitreist. So stand Papa Oliver natürlich auch am Rand, als sein Sohn im Oktober beim letzten Saison-Höhepunkt im spanischen Jerez erneut Ausrufezeichen setzen konnte. Dahin waren die Top-Cracks, der in vielen Ländern gefahrenen Junior-Serien zu einer Art Weltfinale eingeladen. Im ersten Lauf belegte Max Rang drei, durfte dank der besten Rundenzeit zu Lauf zwei von der Pole-Position starten. Dass er dort dann stürzte, konnten Vater und Sohn verkraften, zumal Max unverletzt blieb.
Nun macht er mobil für die nächsten Herausforderungen.