Die Kickerkönige der Kita Köttelsladen
Beim Quantum-Cup ging es in diesem Jahr auch um ein Förderprojekt für Schulverweigerer.
Die Jungs vom Team der Kita Köttelsladen strecken den Pokal in die Höhe. Jeder darf ihn mal halten. Sie feiern wie die Großen. Und was das Kicken angeht - da sind sie auf einem guten Weg, in die Fußstapfen großer Vorbilder zu treten. Ein beeindruckendes Turnier haben sie beim Quantum-Cup auf dem Kunstrasenplatz neben der Grundschule Am Dönberg gespielt. 7:0, 5:1, 3:1 liest sich ihre Ergebnisliste. Dion (6) strahlt: „Ich bin stolz. Weil ich gerade einen Spieler ausgetrickst habe. Und weil ich ein Tor gerettet habe.“ Ein wenig erinnern die Köttelsladen-Kicker aus Elberfeld schon an die Bayern im Ligabetrieb.
Dagmar Gusek von Quantum, dem Zusammenschluss von Elterninitiativen-Kitas: „Den Cup gibt es jetzt seit fünf, sechs Jahren. Und der Köttelsladen hat immer gewonnen.“ Kein Wunder, wenn man Spieler wie Youssou (6) in seinen Reihen hat. Er heißt mit Nachnamen Tavarez. Sein Vater ist der Tavarez? Ja, eben der, der beim WSV gespielt hat. Und auch für die Nationalmannschaft des Senegal. Youssous Bruder trainiert in der Jugend von Bayer Leverkusen.
Die Vorbereitungen im Köttelsladen liefen in diesem Jahr allerdings etwas anders. Sie hatten Besuch von Jugendlichen der w-hip Spitzenklasse. Das ist ein Förderprojekt für Schulverweigerer. Die Jugendlichen konnten dabei Verantwortungsgefühl und soziale Kompetenz trainieren. Einer von ihnen ist Erhan Soytürk (15), der bei einigen der Zehn-Minuten-Partien des Quantum-Cups auch als Schiedsrichter zum Einsatz kam. „Es hat Spaß gemacht“, sagt er über die Trainingszeit. „Wir haben ihnen gezeigt, wie man passt. Und wie man schießt.“ Und wie sah das von der anderen Seite aus? McGlenn (6) vom Köttelsladen-Team: „Die waren nett. Ja, die konnten uns was beibringen. Wie man abspielt. Das hat viel Spaß gemacht. Einmal war es so kalt, da haben wir mit Pudelmütze gespielt.“ „Eine sinnvolle Sache“, sagt die Erzieherin Hanna Fricke über das Trainingsprojekt. „Die Kinder haben ja sonst nur mit uns Erzieherinnen zu tun. Und jetzt das mit den männlichen Jugendlichen, das ist gut angekommen.“
Sechs Feldspieler und ein Torwart waren jeweils im Einsatz. Da mussten Nina Buttler von Quantum und Thomas Herold (Ressort Kinder, Jugend und Familie) schon eine große Kiste mit Medaillen mitbringen, als sie die Teilnehmer bei der Siegerehrung nach und nach aufriefen. Taka Tuka Land und Rabbatz teilten sich Platz sieben, Anton und Pünktchen belegten Platz sechs, Rotznasen Platz fünf, auf Platz drei lagen punktgleich Max und Moritz und die Pudelmützen, Platz zwei ging an Tatütata. Und alle durften einmal tief in die zweite Kiste greifen, da waren Fußball-Bonbons drin. Womit der Energiehaushalt wieder ausgeglichen war.