Kanurennsport Korn-Brüder paddeln ins Rampenlicht
Wuppertal/Brandenburg · Zehn Medaillen und viele gute Plätze erringen KSG-Kanuten bei der DM in Brandenburg.
Die Kanu-Sportgemeinschaft (KSG) Wuppertal hat nach den Erfolgen der Faulstichs und Fausts in den 80er-Jahren wieder ein erfolgreiches Brüderpaar. Leo und Lucas Korn erpaddelten sich am Wochenende bei der Deutschen Meisterschaft auf dem Beetzsee in Brandenburg im Zweiercanadier der männlichen Jugend über 500, 1000 und 5000 m jeweils Bronze. Damit bestätigten sie eindrucksvoll das Vertrauen ihres Trainers Enno Aufdemkamp, der die Zweierkombination erst vor vier Wochen im Trainingslager zusammengesetzt hatte.
Leo Korn für die
Hope Games nominiert
Zuvor hatte Leo im Einer seine gute Form bereits mit einem 6. Platz über 500 m und einem hervorragenden 4. Platz über 1000 m unter Beweis gestellt. Hier kam er auf der zweiten Streckenhälfte immer besser in Fahrt und fuhr nur knapp an einem Treppchenplatz vorbei. Als bester erstjähriger Jugendfahrer wurde er dann am Sonntag von Nachwuchs-Chefbundestrainer Detlef Hofmann für die Hope Games in Bratislava/Slowakei vom 13. bis 15. September nominiert.
Mit Spannung erwarteten alle das 200-m-Finale der Junioren, die Spezialstrecke von Maximilian Zöllner im Einer. Er lieferte sich mit seinem Nationalmannschaftskollegen Florian Köppen ein hartes Rennen, wobei der Potsdamer das Glück des letzten Schlages hatte und Maxi als Zweiter durchs Ziel fuhr. Jannick Wienand kam aufgrund seines durch Krankheit erlangten Trainingsrückstandes leider über einen 9. Platz nicht hinaus. Am Freitagvormittag war Zöllner in seinem ersten Finale über 500 m Fünfter geworden, hatte zudem, wie berichtet, mit dem Bochumer David Bauschke Gold über 500 und 1000 m geholt. Als Vierte kamen dabei Lasse Overath und Fynn Deilmann-Wannsing (Bochumer KC) ins Ziel. Über die 5000-m-Langstrecke am Sonntag gewann Maximilian Zöllner dann noch Bronze. Silber gab es am Samstag im Vierer über 500 m der Junioren für die Kombination Lasse Overath und Maximilian Zöllner (beide KSG) mit den Bochumern David Bauschke und Fynn Deilmann-Wansing.
Im ersten Jugend-C4-mixed-Boot des Kanu-Verbandes NRW holte Moritz Hasenack mit Vertretern aus Bochum Platz drei.
Bei der Mädchen-Jugend schaffte Alina Burandt im Langstreckeneiner über 5000 m einen ordentlichen 4. Platz und bewies einmal mehr, dass sie in ihrer Entwicklung auf einem guten Weg ist. Bei den Schülern A holte Yannick Schrankel im Kanumehrkampf (KMK) Platz 11. Im Einzelrennen über 500 m fuhr er lange um Bronze mit, wurde dann aber auf den letzten 100 m doch noch abgefangen und in persönlicher Bestzeit von 2:18.851 min Neunter. Abschließend erreichte er auf der Langstrecke den undankbaren 4. Platz. Hanna Joest errang bei ihrer erste Deutschen Meisterschaft sowohl im KMK der Schülerinnen als auch auf der langen Strecke einen 7. Platz.
Im Einerkajak der Damen der Leistungsklasse holte Nina Rüther über 1000 m den 6. Platz; auf der Langstrecke wurde sie Siebte. Für Kajak-Juniorin Elisa Himmelmann war nach langer Trainingspause Platz 18 im Einer über 5000 m, Platz neun im NRW-Zweier und Platz sechs im Vierer schon ein Erfolg. Im NRW-Mixed-Achter trugen aus Wuppertal Yannik Schrankel, Niklas Escher, Mika Gonzewski, Jan Strehl, Hanna Joest und als Steuermann KSG-Schülertrainer Linus Schröder zu Platz vier über 500 m bei. Der Achtercanadier der Leistungsklasse fuhr mit Christopher Bootz, Jannick Wienand, Maximilian Zöllner, Lasse Overath, Richard Zimmermann, Caspar Ehlers, Alexander Droste, Linus Schröder und Steuermann Michael Faulstich.in einem starken Feld auf den 6. Platz. Nach vielen Jahren war damit wieder ein reines Wuppertaler Boot am Start.