Drachenboot-WM: Es wird ernst für Drag-Attack-Athleten

Bei der WM in Prag paddeln drei Wuppertaler im deutschen Boot um die Medaillen.

Wuppertal. Jetzt wird’s ernst für Matthias Kaja und Jaqueline Ruster. Die Paddler der Wuppertaler "Drag Attacks" sitzen im Männer- beziehungsweise im Mixed-Boot der deutschen Nationalmannschaft, das am Mittwoch bei der Weltmeisterschaft in Prag über die 2000-Meter-Distanz startet. Dritter im Bunde ist Nico Malcher. Er greift erst Donnerstag ins Geschehen ein. Die drei Wuppertaler sind die dienstältesten Nationalmannschaftsmitglieder. Sie gewannen schon vor zehn Jahren bei der WM in Nottingham jeweils zwei Goldmedaillen.

"Die Bedingungen hier sind gut. Es ist nur leicht windig, aber die Regatta-Strecke ist toll", sagte Mathias Kaja am Dienstag. Allerdings sind die vom Organisator gestellten Boote etwas weicher als gewohnt und liegen tiefer im Wasser. Deshalb werden wir nur mit 18 statt 20 Leuten paddeln." Als 15. von 20 startenden Booten hat das deutsche Team im Verfolgungsrennen mit entsprechenden Wellen der vorausfahrenden Boote zu rechnen und will so die Wasserlage verbessern.

Donnerstag geht es auf die 1000m-Distanz. Dann greifen Kaja und Malcher zu den Paddeln. Ruster hat Ruhetag, da im Mixed keine 1000m gefahren werden. Während der Mittel- und Langstreckenspezialist Kaja am Freitag Richtung Wuppertal aufbricht, werden Malcher und Ruster am Wochenende noch auf der 500m und 200m Strecke um WM-Medaillen paddeln. "Unser Ziel ist schon eine Medaille mit nach Hause zu bringen. Welche Farbe die haben könnte, ist von verschiedenen Faktoren abhängig", sagt Kaja und ergänzt: "Dieses Jahr ist alles offen, vom Papier her können zehn Teams Weltmeister werden. So dicht war die Weltspitze noch nie zusammen."

Mit den Wuppertalern gehört auch der dreimalige Kanu-Olympiasieger Andreas Dittmer zur deutschen Mannschaft.