Elberfeld. Eildemonstration am Döppersberg

Elberfeld. · Fridays for Future demonstrierte als Reaktion auf aktuellen Weltklimabericht.

Wuppertaler Fridays for Future demonstraten sind symbolisch vor dem Hauptbahnhof gestorben.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Um kurz vor 10 Uhr am Donnerstagmorgen sammelt sich eine kleine Gruppe junger Erwachsener begleitet von drei Polizisten vor dem Primark am Hauptbahnhof. Die acht Jugendlichen ziehen bunte Schilder und Banner aus ihren Rucksäcken und stecken die Köpfe zusammen. Geplant ist eine Aktion anlässlich des für 10 Uhr angekündigten Sonderberichtes des Weltklimarates (IPCC) zum Thema Klimawandel und Landsysteme.

„Wuppertal ist Teil dieser Welt und genauso betroffen von Auswirkungen der Klimakrise.“ erklärt Jonathan Hütter (23) von Fridays for Future den Grund der Eildemo vor dem Hauptbahnhof. Um 10 Uhr wird der Banner der Bewegung vor dem Hauptbahnhof ausgelegt. „2019, 2020, 2021…“ Zählt die Gruppe im Chor bis 2030, dann fallen alle zu Boden. Das symbolische Sterben („Die In“) soll die aussichtslose Zukunft der jungen Generation verdeutlichen. Dann wird unter dem Motto „Wer nicht hüpft, der ist für Kohle.“ gemeinsam gesprungen.

Hütter macht die umstehenden Passanten zudem mit einer kurzen Rede auf den Sonderbericht des Klimarates aufmerksam. „Hört auf die Wissenschaftler!“ appelliert er. Gerade die heutige Mentalität in Bezug auf billige Produkte aus Massentierhaltung und Monokulturen müsse sich beim Verbraucher ändern.

Die Gruppe arbeite aktuell an klar formulierten Forderungen an die kommunale Politik, so Hütter. Die Bereiche Stadtentwicklung, Bauen, Verkehr stünden dabei im Fokus. Am 23. September sollen diese zur Stadtratssitzung eingereicht werden. Vom 20. September bis zum 23.September ist dafür ein vorausgehender 18-Stunden-Streik vor dem Rathaus geplant. Die Anmeldung dafür liege bereits vor, bestätigt Stefan Weiand, Sprecher der Polizei.

Am heutigen Freitag demonstriert die Gruppe ab 14:30 Uhr bei einem Picknick im Enough-Cafe in der Wiesenstraße.