Damen-Handball Ein Minikader fährt zum Domstadt-Cup
Die Beyeröhder Zweitliga-Handballerinnen heißen nun offiziell TVB Wuppertal.
Die Vorbereitung zur 2. Frauenbundesliga läuft für die Handballerinnen des TVB Wuppertal noch nicht ganz so rund, wie sich die Verantwortlichen es wünschen. Vielmehr hakt es dabei weniger bei den sportlichen Ergebnissen der Wuppertaler Handballgirls unter ihrer neuen Trainerin Dagmara Kowalska. Allerdings setzt sich das Verletzungspech und die Ausfallserie der letzten Spielzeit in der Saisonvorbereitung fort.
So müssen die Langerfelderinnen bei dem mit Erst- und Zweitligisten besetzten Domstadt-Cup in Fritzlar am Samstag und Sonntag erneut mit einem Minikader antreten. „Wir hoffen, möglichst unbeschadet durch das Turnier zu kommen“, sagt Abteilungsleiter Stefan Müller und berichtet von einer angespannten Personalsituation. So steht Michelle Stefes aufgrund privater Verpflichtungen ebenso nicht zur Verfügung wie die Langzeitverletzte Natalie Adeberg, die mit den Folgen ihrer Ellenbogenverletzung am Wurfarm kämpft. Ramona Ruthenbeck arbeitet nach ihrem Kreuzbandriss an der Rückkehr. Zumindest für die ersten (erfolgreichen) Siebenmeterwürfe konnte sie gegen den TB Wülfrath schon aufs Feld laufen. „Wir sind guter Dinge, dass sie bis zum Saisonstart, vielleicht schon beim Beyeröhde-Cup wieder spielen kann“, spricht Müller von guten Fortschritten bei der Mittelspielerin. Hinter dem Einsatz von Melina Fabisch in Fritzlar steht ein Fragezeichen.
Vom Kooperationspartner Bayer 04 Leverkusen wird am Samstagabend Annefleur Bruggemann mit einem Doppelspielrecht zur Mannschaft stoßen. Vorher spielt die junge Niederländerin mit den Werkselfen beim Turnier in Kirchhoff.
„Immerhin konnte sich unsere Rückraum-Spielerin Silvia Szücs nach langer Verletzungspause wieder über erste Spielminuten freuen. Sie wird wohl auch in Fritzlar für Kurzeinsätze zur Verfügung stehen“, sagt Müller. Sportlich bekommen es die Handballgirls am Samstag gleich mit den Bundesligisten Bensheim-Auerbach und Bad Wildungen zu tun. „Die sportliche Herausforderung ist aber unser geringstes Problem“, sagt Abteilungsleiter Müller mit Galgenhumor. Aktuell scheint kein Zugang in Sicht. Einige gute Gespräche scheiterten dann doch an den „Machbarkeits-Konstellationen“. Damit sind sicherlich die finanziell begrenzten Möglichkeiten des TVB gemeint, der sich jetzt auch offiziell TVB Wuppertal nennt, um noch mehr Bezug zur Stadt zu betonen. Dass man beim TVB dadurch auch auf mehr Aufmerksamkeit bei den Sponsoren hofft, leugnet Müller nicht.
Erfolge im Bereich Vermarktung und Marketing wären dem Zweitligisten zu wünschen. Gehört der Club um seinen Chef Norbert Koch doch seit Jahren mit einem Mini-Etat zu Liga-Spitze. In der Außendarstellung wird der TVB, dessen Teamfotos in der 19. Etage des Sparkassenturms geschossen wurden, weiterhin von Ex-Trainer Martin Schwarzwald unterstützt. Hilfestellung bei der Verpflichtung von aktuell dringend benötigten Spielerinnen kann Schwarzwald seinem Ex-Verein aber nicht leisten.
Der Spielplan: Samstag, 13.30 Uhr: HSG Bensheim/Auerbach - TVB Wuppertal; Samstag, 15.30 Uhr: TVB Wuppertal - HSG Bad Wildungen Vipers.
Sonntag, 10.30 Uhr: SV Germania Fritzlar - TVB Wuppertal. 14.30 Uhr: Spiel um Platz 7, 15.30 Uhr: Spiel um Platz 5, 16.30 Uhr: Spiel um Platz 3, 17.30 Uhr: Finale.