Fußball Malura: Heidenheim ist nächstes Jahr dran

Solingen/Wuppertal/Heidenheim · Ex-WSVer Dennis Malura spielt demnächst in der Kreisliga A. Seine beste Zeit als Profi hatte er beim FC Heidenheim und fieberte mit dem in der Erstliga-Relegation besonders mit.

Dennis Malura (l.) - hier in der Saison 18/19 noch im Trikot des WSV - hat die meisten seiner Profispiele für Heidenheim bestritten und fieberte jetzt in der Erstliga-Relegation mit den Heidenheimern.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Als der FC Heidenheim den großen SV Werder Bremen in den Relegationsspielen zum Aufstieg in die 1. Liga am Rande einer Niederlage hatte, da hat ein Mann im Bergischen Land besonders mitgefiebert. Die meisten Spiele in seiner langen Fußballerkarriere hat Dennis Malura zwar für den Wuppertaler SV absolviert, doch aus seiner Zeit als Profi hat der inzwischen 36-jährige Solinger an den FC Heidenheim noch beste Erinnerungen, absolvierte für die Süddeutschen zwischen 2012 und 2014 79 seiner insgesamt 155 Drittligaspiele und stieg mit ihnen 2014 in die zweite Liga auf, wo er noch fünf Spiele machte.

„Das Hinspiel kann ja schon für Heidenheim laufen, als Timo Beermann, den ich genau wie Vereinslegende Marc Schnatterer noch von früher kenne, kurz vor Schluss nur knapp am Pfosten vorbeigeköpft hat“, schildert Malura seine Eindrücke von den beiden ganz engen Relegationsspielen, die er am Fernsehschirm verfolgt habe. „Im Rückspiel sind sie zwar früh in Rückstand geraten und waren vor der Pause nicht richtig im Spiel, aber mir war schon klar, dass Frank Schmidt in der Pause eine klare Ansage macht und sie ganz anders aus der Kabine kommen. Er ist ein brutaler Motivator“, so Malura über seinen Ex-Trainer und Vater der Heidenheimer Erfolge. Für alle in Heidenheim sei die 1. Liga ein Lebenstraum. „Und ich bin mir sicher, dass sie nächstes Jahr dran sind“, so Malura. Dass der Weg des Klubs immer weiter aufwärts geführt habe, überrasche ihn nicht. „Da ist ein komplett ruhiges Umfeld ohne Quertreiber und familiär.“ Dass jetzt die Spielerfrauen zum Spiel trotz Coronaschutzregeln auf der Tribüne gewesen seien, was die Bildzeitung genüsslich aufgegriffen habe, sei schon das größte Skandälchen gewesen.

„Frank Schmidt kriegt das mit Zuckerbrot und Peitsche gut hin“

Und das Erfolgsgeheimnis von Trainer Frank Schmidt? Malura: „Er kriegt das mit Zuckerbrot und Peitsche sehr gut hin. Neben dem Platz ist er ein Kumpeltyp, auf dem Platz kann er auch schon mal ein Drecksack sein.“

Eine Beschreibung, die nicht wenige seiner Weggefährten sicher auch für Dennis Malura als treffend erachten. Nachdem er in der Saison 2018/19 noch einmal beim Wuppertaler SV in der Regionalliga die Fußball-Schuhe geschnürt hatte, kehrt er jetzt nach der Karriere noch einmal zu seinen Wurzeln in der Heimatstadt Solingen zurück, wo er einst bei Union Solingen ausgebildet worden war. Die kickt inzwischen als 1. FC Solingen in der Kreisliga A und unterstrich mit der Verpflichtung des Ex-Profis seine Ambitionen. „Dennis wird in einer Doppelfunktion als spielender Co-Trainer der verlängerte Arm von Coach Ganija Pjetrovic auf dem Platz sein“, heißt es in der Pressemitteilung der Solinger.

„Der Fußball hat mir gefehlt, ich habe Bock drauf“, erklärt der Verteidiger mit Offensivdrang, warum er dem Werben von FC-Chef Peter Deutzmann erlegen war. Zunächst konnte sich Malura ein Comeback nicht vorstellen. Beim TVD Velbert (Oberliga) kam es nicht zum eigentlich geplanten Engagement, was er zum Anlass nahm, mal ein Jahr richtig Pause zu machen. „Mein Körper war komplett ausgelaugt, zudem konnte ich so gut meiner Frau in ihrer Selbstständigkeit helfen.“