Frank Zilles muss auf die TuRU-Jugend setzen
WSV-Gegner TuRU im Umbruch.
Wuppertal. Gleich aus zwei Gründen gilt das Spiel des Wuppertaler SV bei TuRU Düsseldorf am Sonntag als Risikopartie. Zum einen fehlen auf der TuRU-Anlage an der Feuerbachstraße die Zäune, zum anderen hat auch die Fortuna ein Heimspiel. Daher tritt der WSV morgen im Paul-Janes-Stadion am Flinger Broich an. Zudem wurde die Anstoßzeit auf 13.30 Uhr und damit parallel zur Partie Fortuna gegen Heidenheim festgelegt.
Ob dies eine clevere Entscheidung war, wird sich zeigen. Schließlich fahren jetzt WSV- und Fortuna-Fans gemeinsam mit der S-Bahn nach Düsseldorf.
Ein Spitzenspiel ist das Duell des WSV mit der TuRU in dieser Saison wohl nicht. Zu radikal fiel der Umbau im Kader von Trainer Frank Zilles aus. Lediglich sechs Spieler blieben über den Sommer. Der Großteil der Zugänge kommt zudem aus der eigenen A-Jugend. „Da wir nicht mehr so tief in die Schatulle greifen können, haben wir uns entschlossen, den Weg mit jungen Spielern zu gehen“, sagte Zilles.
Wohin dieser Weg führt, kann der 50-jährige frühere Spieler des WSV nicht prognostizieren. „Das kann ich noch nicht einschätzen. Wir versuchen, einen einstelligen Platz zu erreichen, aber das ist ein großes Ziel.“
Nach drei Spielen standen null Punkte und null Tore zu Buche, bevor ein 1:1 gegen Hö-Nie gelang und Homberg mit 3:1 besiegt wurde. Zilles legt verstärkt Wert auf die Physis. „Wir können mit diesem jungen Team keinen dominanten Fußball spielen, sondern müssen über die Laufbereitschaft und die Zweikämpfe kommen“, sagte er. Torhüter Björn Nowicki (22) denkt, dass die vielen „Grünschnäbel“ in der Mannschaft gegen den WSV auch noch eine andere Hürde meistern müssen. „Ich hoffe, dass sie nicht zu viel Respekt vor dem Namen des Gegners und der größeren Kulisse haben.“