GA-Pokal Halbfinale I: Zebras überzeugen auf Linde

TSV Ronsdorf und der neue SV Union Velbert qualifizieren sich für das Finalturnier.

Wuppertal. Im ersten Halbfinalturnier des diesjährigen GA-Pokals sorgte ausgerechnet eine Mannschaft für Furore, die nicht aus dem Wuppertaler Stadtgebiet kommt, dafür aber einige im Fußballkreis bekannte Namen in ihren Reihen hat. Der neugegründete SV Union Velbert, das Fusionsprodukt aus dem TuS Neviges und dem FC Tönisheide, qualifizierte sich als Sieger für das Finalturnier des GA-Pokals, das am 30. Juli auf der Anlage des TuS Grün-Weiß 89/02 im Höfen ausgetragen wird. „Wir haben eine komplett neue Mannschaft. Beim ersten Training standen 30 Spieler auf dem Platz. Jetzt ist es meine Aufgabe, die beste Elf zu finden. Dass die Qualität stimmt, haben wir ja heute gesehen“, sagte ein zufriedener Velberter Trainer Thomas Strauch, der im entscheidenden Halbfinalspiel vor allem vom Können seines neuen Stürmers Florian Wardi profitierte.

Der ehemalige WSV-Spieler konnte aufgrund seines Studiums in Iserlohn erst verspätet auflaufen, brauchte für seinen ersten Treffer aber nur 17 Sekunden. Ebenfalls für das Finalturnier qualifizierte sich am vergangenen Samstag vor rund 200 Zuschauern auf dem Sportplatz des SV Jägerhaus-Linde der als haushoher Favorit gehandelte TSV Ronsdorf, der den Velbertern zwar im abschließenden Elfmeterschießen mit 5:6 unterlag, dafür aber den spielerisch überzeugendsten Eindruck aller Teams hinterließ. „Wir sind weiter und das ist die Hauptsache. Mir war es wichtig, dass sich keiner verletzt. Mit dem körperlichen Einsatz meines Teams bin ich zufrieden. Spielerisch können wir uns aber noch weiterentwickeln. Vor allem müssen wir an der Chancenverwertung arbeiten“, sagte TSV-Trainer Michele Velardi.

Mit den Neuzugängen Tim Schättler und Jens Perne sowie Marcel Hellmeister haben die Zebras die Messlatte im Kampf um die Stammplätze nochmals höher gelegt. „Unsere Verstärkungen kann man wirklich als solche bezeichnen“, freut sich der TSV-Coach.

Zufrieden war auch Grün-Weiß-Trainer Michael Sickau, der zwar gerne beim Finalturnier auf der eigenen Anlage dabei gewesen wäre, aber dennoch in eine rosige Zukunft blickt: „Klar bin ich enttäuscht, dass wir im Finale nicht dabei sind. Aber wer gegen Velbert fünf Minuten schläft, hinterherlaufen muss und sich dann zurück kämpft, der hat nicht nur Qualität, sondern vor allem auch Moral. Mit unseren Neuzugängen Recep Kalkavan, Michael Kluft und Jean Baumgarten bin ich sicher, dass wir in der kommenden Saison einen Platz unter den ersten drei Teams belegen können.“

Auch Michael Schulz, neuer Trainer des SV Jägerhaus-Linde, ordnete das Abschneiden seiner neu formierten Mannschaft trotz der schmeichelhaften 0:1-Niederlage gegen den „großen Bruder“ aus Ronsdorf realistisch ein: „Wir haben bei beiden Niederlagen zu wenig investiert und durch individuelle Fehler Gegentore kassiert. Daran müssen wir arbeiten. Die Vorbereitung läuft seit einer Woche sehr gut und wir haben hart trainiert. Ich wäre gerne weitergekommen, aber letztlich zählt für mich nur der Meisterschaftsauftakt am 21. August.“