Gegner feiert den BHC

Viel Lob für die Handballer nach dem Sieg in Bietigheim.

Bereits am Freitag baute der Bergische HC sein Punktekonto in der 2. Handball-Bundesliga auf 30:0-Punkte aus. Am überschwänglichsten wurde der BHC nach dem klaren 33:23-Sieg im Spitzenspiel von den Gastgebern der SG BBM Bietigheim gefeiert. Von „überragendes Team“, „sicherer Aufsteiger“ oder „Klatsche, die einen Klassenunterschied zeigt“ war in den Kommentaren zu Spiel und Gegner alles dabei.

Der BHC fügte Bietigheim, das bis dato zuhause immer mindestens 30 Tore erzielen konnte, eine empfindliche, erste Heim-Niederlage zu. Das freute freilich auch die Gäste aus dem Bergischen, die aber gewohnt defensiv blieben. „Ich bin heute sehr stolz auf die Mannschaft“, sagte Trainer Sebastian Hinze, und „wenn wir den Fokus beibehalten, werden wir noch viel Freude an ihr haben.“

Wenn man nach Gefahren sucht, die auf den BHC auf dem Weg zurück in die 1. Bundesliga warten, dürfte ein zu frühes Zurückschalten um einige Prozent das größte Risiko sein. Die Mannschaft wiegelt ab. Kapitän Kristian Nippes lieferte gar ein gutes Argument, warum all das nicht passieren werde. Zwischen Dusche und Mannschaftsbus entgegnete das BHC-Urgestein: „Ich denke, darauf haben wir heute die richtige Antwort gegeben.“

In der Bietigheimer Arena hatte es denkbar schlecht für den BHC begonnen. Zunächst der endlose Stau bei der Anfahrt. Dann wird die Innenblock-Variante mit Max Darj und Leos Petrovsky, der nach fünf Minuten Rot sah, früh gesprengt. Fünf Minuten später erwischte es auch dessen „Nachfolger“ im Mittelblock. Nach einem Stoßen des Gegenspielers — hier waren die Referees rigoros — sah Nippes eine Zeitstrafe, schlug wütend auf den Boden — und kassierte dafür eine weitere. „Wir sind alle selber ein bisschen überrascht“, gab er nachher zu, „wie wir diese Anfangsphase auffangen konnten.“

Eine unglückliche Figur machte vor der Pause — neben Bogdan Cricitoui, der einen schwarzen Tag erwischt hatte — der wiedergenesene Maciej Madjzinski. Zwei Stürmerfouls, ein Fangfehler. Sebastian Hinze: „Man sieht, welche Entwicklung die Spieler auch in dieser Saison bereits genommen haben. Das sah man heute an Maciej, der nach der ersten Halbzeit dann eine tolle zweite spielt.“