Handball: Beim BHC läuft bisher alles nach Plan

Zweitligist trifft am Samstag in Coburg auf einen angeschlagenen Gegner.

Wuppertal. "Wir machen alles so wie in der vergangenen Saison", sagt BHC-Trainer Raimo Wilde vor dem Auswärtsspiel beim HSC Coburg, zu dem der BHC bereits heute anreist. Am Samstag um 18 Uhr gastiert der Zweitliga-Tabellenführer in der Sporthalle Am Anger und hätte wohl nicht dagegen einzuwenden, wenn es mit einem ähnlichen Resultat wie vor knapp fünf Monaten auf die Heimreise ginge. Damals erwischten die "Löwen" einen absoluten Glanztag und demontierten die Gastgeber mit 41:29.

So eine Demütigung wollen die Coburger nicht noch einmal erleben. Zumal die Franken an den ersten drei Spieltagen schon hart vom Schicksal gebeutelt wurden. Erst die beiden schmerzlichen Heimniederlagen gegen Aue (25:27) und Erlangen (23:24) und zuletzt das 24:33-Debakel in Groß Bieberau.

Ein Fehlstart für die Mannschaft, die mit großen Ambitionen in die Saison gestartet ist. Denn mit einem aufgestockten Etat, dem ehemaligen Düsseldorfer Erfolgscoach Georgi Sviridenko auf der Bank und namhaften Neuzugängen an Bord heißt das anvisierte Ziel Platz eins bis fünf.

Doch was das vermeintliche Top-Team um Ex-Nationalspieler Christian Rose oder die Neuzugänge Johan Andersson, Dominic Kelm (beide Wilhelmshavener HV), Vaclav Vrany (Dukla Prag) und Christian Caillat (Füchse Berlin) zuletzt ablieferte, beschrieben Beobachter als leidenschaftslose Vorstellung. "Eine Leistung wie in Groß-Bieberau ist nicht zu entschuldigen", sagte Sviridenko und fand klare Worte.

"Kein Grund diesen Gegner, der mit Stars gespickt ist, zu unterschätzen", warnt BHC-Trainer Wilde, der den optimalen Saisonstart fortsetzen möchte. Beim Pokalsieg gegen Eisenach zeigte sich erneut, wie sehr der BHC von der Ausgeglichenheit seines Kaders profitiert. Lediglich Jiri Vitek und Kenneth Klev ließ Wilde fast über die gesamte Spielzeit auf dem Parkett. Ansonsten wurde auf allen Positionen rotiert und Kraft gespart.

Ein echter Vorteil in der englischen Woche. Und bei Rechtsaußen Tim Henkel platzte mit vier Treffern in Serie offensichtlich der Knoten. "Mir war klar, dass Tim Eingewöhnungszeit benötigt. Er hatte mir in den letzten Tagen schon signalisiert, dass er sich immer besser eingelebt hat. Jetzt bin ich froh, dass wir auf Rechtsaußen mit ihm und Simon Kluge ein gutes Gespann haben", freut sich Wilde, der für heute Abend in Coburg eine Trainingseinheit angesetzt hat.