Handball: Beyeröhde geht wieder leer aus
Handball: Zweitligist unterliegt nach spannendem Spiel 26:29 in Ketsch.
Wuppertal. 90 Sekunden vor Schluss sah es in der Neurott-Halle zu Ketsch noch so aus, als würde der Tabellenvorletzte TV Beyeröhde zumindest einen Punkt vom Playoff-Kandidaten TSG Ketsch entführen, denn gerade hatte Kreisläuferin Sabine Nückel ihre Mannschaft auf 26:27 herangebracht. Doch dann machte Corinna Kaden mit zwei Treffern alle Hoffnungen zunichte.
Außer der Bestätigung, ein gleichwertiger Gegner gewesen zu sein, war für die Gäste aus Wuppertal nichts herausgekommen. Torjägerin Anna Brandt hatte aus Krankheits- und familiären Gründen nicht dabei sein können. Mit verstärktem Kampfgeist versuchte Beyeröhde, diesen Ausfall wettzumachen.
Doch die Art und Weise schien den Schiedsrichtern nicht zu gefallen, verhängten sie doch sieben Siebenmeter und fünf Zeitstrafen gegen die Wuppertalerinnen, während bei der TSG Ketsch lediglich Annick Bosshardt auf der Bank Platz nehmen musste und Beyeröhde nur einen Strafwurf zuerkannt bekam. Zu Beginn der auf gutem Niveau stehenden Partie führten die Gäste, "verballerten" jedoch trotz der Treffsicherheit der starken Lisa Nettersheim und Stella Kramer die Chancen zu einer höheren Führung.
Dafür klappte das Spiel über den Kreis vorzüglich, wo Sabine Nückel im ersten Durchgang vier Treffer markierte. Danach wurde sie jedoch präziser gedeckt, aber weiterhin angespielt, obwohl nun Würfe aus dem Rückraum das effektivere Mittel gewesen wären. Die Folge waren Ballverluste durch Fehlabgaben, die Ketsch zum Ausbau der knappen Halbzeitführung nutzte. Zwar zeigte Linda Martin im Tor eine ausgezeichnete Leistung, konnte jedoch nicht verhindern, dass Ketsch mit drei, vier Treffern vorne lag, ebenso wenig wie die A-Jugend-Torhüterin Yvonne Scholz, die einen Siebenmeter parierte.
Es spricht für die Beyeröhder Moral und den Behauptungswillen der angeschlagenen Spielmacherin Ilka Held (Fußverletzung), dass das Team immer wieder aufholte und nie den Eindruck eines spielerisch limitierten Vorletzten vermittelte.
"Aber das nützt uns alles nichts. Wir müssen nun am kommenden Samstag (17.30 Uhr Buschenburg) gegen unseren direkten Konkurrenten TV Nellingen gewinnen, wenn wir den Abstieg vermeiden wollen. Und das wollen wir mit aller Macht", versicherte Trainerin Nicole Münch vor dem "Schicksalsspiel" am 21.März gegen den zwei Punkte besser platzierten TV Nellingen.