Sportmeisterehrung: Eine Verbeugung vor Wuppertals Spitzensportlern
Stadt, Stadtsportbund und Stadtsparkasse ehren die Titelträger des Jahres 2008. Die Liste der Preisträger ist ein Who is who des Wuppertaler Sports.
Wuppertal. Es ist traditionell der feierliche Höhepunkt des abgelaufenen Sportjahres, wenn Stadtsparkasse, Stadtsportbund und die Stadt Wuppertal zur Sportmeisterehrung einladen. So etwas wie der Wuppertaler Sport-Oscar. Und Dank einer Vielzahl von Erfolgen hieß es auch diesmal wieder klotzen statt kleckern.
"Es ist ein Zeugnis für die Leistungsfähigkeit und Lebendigkeit des Wuppertaler Sports", sagte Gastgeber Peter H. Vaupel. Der Sparkassen-Chef hob hervor, dass viel Kraft, Zeit, Ausdauer und Disziplin nötig seien, um solche außergewöhnlichen sportlichen Leistungen erringen zu können. Leistungen, die zudem nie das Ergebnis eines Einzelnen seien, sondern das Resultat der Gemeinschaft aus Athlet, Trainer, Betreuer und Familie.
Es war selbst für regelmäßige Begleiter der lokalen Sportszene einmal mehr verblüffend, in welcher Bandbreite sich die Wuppertaler Erfolge bewegen. Angefangen von Federfußball (Cronenberger BC), über Sportklettern (Deutscher Alpenverein), Kunst- und Turmspringen (SSC Hellas) bis hin zum Ultrasteinstoßen (DT Ronsdorf) waren einige Disziplinen dabei, über die viele gar nicht wissen, dass man sie in Wuppertal überhaupt betreiben kann.
Hinzu kamen die Erfolge einheimischer Behindertensportler, wie etwa die des Gehörlosen SV im Bowling oder der Leichtathletik oder des sehbehinderten Georg Janßen im Triathlon. Außerdem gibt es beeindruckende Leistungen der Seniorensportler, allen voran die der unverwüstlichen Kurt A. Rosenberger (Gewichtheben), LCW-Läufer Werner Beecker (das Maß aller Dinge über die Mittel- und Langstrecke in Deutschland) oder die Prellball-Damen der Barmer TG.
Nicht zu vergessen die Sportarten, in denen Wuppertal seit langem als echte Hochburg bekannt ist, wie Drachenboot, Rollhockey und Schwimmen. Als absoluter Blickfang entpuppten sich die erfolgreichen Kampfsportlerinnen. Sowohl die Boxerinnen von ASV und Boxing-Sport Union als auch die Taekwondo- Kämpferinnen der Wuppertaler Tiger, was Bürgermeister Peter Jung zu der Bemerkung veranlasste: "Alle die, die nicht so gut aussehen wie sie, sollten mal an ihrer Deckung arbeiten."
Dass durchaus auch außergewöhnliche Leistungen auf regionaler Ebene und im Breitensport Berücksichtigung finden, zeigte die Auswahl von Verein und Trainer des Jahres. Mit dem Kult Sport e. V. wurde ein Verein ausgewählt, der sich die integrative Arbeit mit Jugendlichen auf die Fahne geschrieben hat. Kult Sport hat mehr als 100 Mitglieder und bietet die Sportarten Basketball und Capoeira an und arbeitet eng mit Schulen zusammen.
Sportplaketten für Trainer, Verein und Funktionär des Jahres
Trainer des Jahres ist Burkhard Lüttger. Der 45-Jährige spielte in seinen aktiven Zeit bei mehreren hochklassigen Wuppertaler Handballvereinen, arbeitet seit vielen Jahren als Trainer beim MTV Elberfeld und leitet dort auch das vereinseigene Jugend-Förderprogramm.
Funktionär des Jahres ist Axel Heger, seit 1986 Vorsitzender der Barmer Billard Freunde. Dank seines Engagements errang der Verein nationale und internationale Erfolge und zeichnet sich auch durch intensive Arbeit im Schüler- und Jugendbereich aus. Zudem wurden die Barmer Billard Freunde zum Landesleistungsstützpunkt ernannt.