Volleyball: Titans sind fast am Ziel
Nach dem 3:0-Erfolg über den VC Olympia Berlin ist der Klassenerhalt so gut wie gesichert.
Wuppertal. "Wir sind einen Schritt näher am Nichtabstieg." Manager Thorsten Westhoff war äußerst erleichtert nach dem 3:0 (25:11, 25:13, 25:23)-Pflichterfolg seiner Wuppertal Titans gegen VCOlympia Berlin. Noch erleichterter war er, als er hörte, dass Moers mit 3:1 in Leipzig gewonnen hatte. Die Titans sind Tabellenzehnter mit vier Punkten Vorsprung vor den Leipzigern, die auf einem Abstiegsplatz stehen.
In den verbleibenden Spielen gegen den VfB Friedrichshafen und den SCC Berlin werden die Titans voraussichtlich leer ausgehen. Umso wichtiger waren die zwei Punkte am gestrigen Nachmittag in der mit 500Zuschauern besuchten Bayer-Halle. Die Titans starteten furios - schnell stand es 8:1. Mit den starken Aufschlägen von Lars Dinglinger, Peter Lyck und Gerrit Zeitler kam die Junioren-Nationalmannschaft bis zur Hälfte des ersten Satzes nicht zurecht. 15:3 stand es für die Titans. Die Berliner wurden vorgeführt und in 22Minuten war das 25:11 perfekt.
Das Bild änderte sich auch im zweiten Durchgang nicht. Bis zum 5:5 konnten die Junioren mithalten, dann setzten sich die Wuppertaler wieder ab. Beim Stande von 22:12 wechselte Titans-Trainer Jens Larsen zum ersten Mal Burkhard Sude ein, den 51-jährigen "Mr. Volleyball". Er kam für Florian Wilhelm ins Spiel. "Florian hatte im Aufschlag nicht seinen besten Tag. Burkhard hat viel Ruhe in die Mannschaft gebracht", begründete Larsen die Einwechselung des Volleyball-Oldies, der den Satz auch zu Ende spielte. Es war ein Ass von Dinglinger in die linke Ecke, das den zweiten Satzgewinn mit 25:13 perfekt machte.
Nach der Zehnminutenpause schlichen sich Fehler ins Spiel der Wuppertaler ein. Die JuniorenNationalmannschaft witterte ihre Chance. "Ich war aber auch im dritten Satz sicher, dass wir das Ding nach Hause schaukeln", sagte Titans-Libero Thilo Späth nach der Partie, "wir alle waren top-motiviert." Die Titans rissen das Ruder herum und drehten den Satz nach 9:12-Rückstand. Gute Blocks durch Dirk Grübler, Gergely Chowanski und Lars Dinglinger brachten das Team zurück auf die Siegerstraße.
Berlins Trainer Söhnke Hinz, der seine Mannschaft vor dem Spiel "auf Augenhöhe" mit den Titans gesehen hatte, wirkte leicht angefressen: "Die Niederlage geht auf meine Kappe, ich hatte starken Druck aufgebaut. Meine Mannschaft muss lernen, mit Druck umzugehen. Das hat heute nicht funktioniert."