Handball: Beyeröhde nimmt Kurs auf Knetterheide
Letztes Saisonspiel am Samstag beim Tabellenvierten TuS Weibern.
Wuppertal. "Wir wollen uns mit Anstand aus der 2. Liga verabschieden", sagt Beyeröhdes Trainerin Niki Münch vor dem Saisonfinale am Samstag in Weibern ( 19 Uhr, Robert-Wolff-Halle), nachdem die Heimniederlage gegen Bensheim Auerbach den Abstieg nach acht Jahren Zweit- und Erstliga-Zugehörigkeit besiegelt hat. Ob es noch einmal zu einem Sieg reicht, ist angesichts der aktuellen Erfolgsserie von TuS Weibern mehr als zweifelhaft.
Schließlich ist das Team von Trainer Jan Reuland seit dem klaren Sieg bei der SGKirchhof und der gleichzeitigen Schlappe des BSV Zwickau gegen den Abstiegskandidaten TV Nellingen Tabellen-Vierter und damit potenzieller Teilnehmer an den Play-offs. Dass sich der Klub diesen Erfolg vom TVBeyeröhde streitig machen lässt, ist nicht zu erwarten.
Beyeröhde hat den zweiten Abstieg in Folge und damit die Rückkehr in die Regionalliga West inzwischen akzeptiert und macht sich mit Namen wie TuSOberlübbe oder Knetterheide (Ortsteil von Bad Salzuflen) vertraut. Nicht zu vergessen, dass in der Regionalliga West aber auch Clubs wie Nachbar HSVGräfrath, Teutonia Riemke, Bayer Leverkusen II oder im Aufstiegsfalle auch Mettmann-Sport spielen, was mit Derbys verbunden ist, die eventuell mehr "ziehen" als Kirchhof, Allensbach oder Zwickau.
Dass die Beyeröhder Zweitvertretung nach ihrem Durchmarsch durch die Verbandsliga in der nur eine Klasse niedrigeren Oberliga spielt, ist sicherlich ein positiver Aspekt für den künftigen Trainer Rene Baude, der als bisheriger Coach von VT Kempen die Regionalliga wie seine Westentasche kennt.
Die (vorerst) letzte Zweitliga-Auswärtsfahrt wird der TV Beyeröhde wieder mit einigen unentwegten Fans, jedoch ohne die A-Jugend-Talente bestreiten, denn die müssen am Sonntag um 14 Uhr bei Bayer 04 Leverkusen im ersten Halbfinalspiel um die westdeutsche Meisterschaft antreten.