Rollhockey: RSC steht unter Zugzwang
Gegen den VfB Remscheid müssen zwei Siege her, um nicht vorzeitig auf der Strecke zu bleiben.
Wuppertal. Am ersten Spieltag der Viertelfinal-Play-offs stand die Rollhockey-Bundesliga auf dem Kopf. Mit der ERG Iserlohn in Darmstadt, der RESG Walsum in Düsseldorf und dem RSC Cronenberg in Remscheid unterlagen jeweils die in der Vorrunde besser platzierten Klubs. Und die Favoriten müssen höllisch aufpassen, dass das zweite Spiel der Play-offs nicht schon das Aus im Kampf um die deutsche Meisterschaft bedeutet.
Aus diesem Grund kommt dem bergischen Derby zwischen dem RSC Cronenberg und dem VfB Remscheid am Samstag um 15.30 Uhr in der Alfred-Henckels Halle eine ganz besondere Bedeutung zu. Die RSC-Löwen müssen das Spiel gewinnen, um nach dem Modus "best of three" ein drittes Spiel zu erzwingen, das am Sonntag ebenfalls um 15.30 Uhr in der RSC-Halle stattfinden würde.
Zweifellos stehen die RSC-Löwen erheblich unter Druck, denn ein Ausscheiden im Titelkampf bereits im Viertelfinale hat es viele Jahre nicht gegeben. RSC-Trainer Arjan van Gerven betont daher auch: "Wir müssen unbedingt gewinnen. Ich hoffe nur, dass wir nun endlich einmal komplett antreten können."
Torjäger Marco Bernadowitz fehlte im ersten Spiel in Remscheid aufgrund einer Magen- und Darmgrippe und wurde schmerzlich vermisst. Ansonsten erhofft sich der RSC-Coach eine weitere Steigerung des Kolumbianers Diego Ochoa, der sich immer besser ins Spielsystem der Löwen einfügt. Viel wird im Derby auch wieder auf die Leistungen der Keeper ankommen. Denn Marc Berenbeck im RSC-Tor und der Remscheider Torhüter Sebastian Wilk kämpfen beide um einen Platz im Nationalteam.
Auch am Samstag in der RSC-Halle könnte es wieder ein langes Rollhockey-Match geben, denn sollte es nach regulärer Spielzeit wieder Unentschieden stehen, müsste erneut verlängert werden. Sollte auch dann noch keine Entscheidung gefallen sein, müsste wie zuletzt ein Penaltyschießen über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Allerdings fällt der beste Penaltyschütze der Cronenberger, Marcello Borciani, seit Monaten aus.
Remscheids Trainer Markus Franken sieht dem kommenden Viertelfinalspiel in der RSC-Halle recht gelassen entgegen: "Wir haben uns eine gute Ausgangsposition verschafft und möchten diese natürlich gerne nutzen, um endlich mal wieder ganz vorne mitzumischen."
Und dass Remscheid gegen die Löwen nicht chancenlos ist, hat man am vergangenen Wochenende gesehen. Daher können sich die bergischen Rollhockey-Fans auf ein gutes und spannungsgeladenes Derby freuen.