Handball: Beyeröhde - „Wir lassen uns nicht hängen“
Beyeröhde erwartet am Samstag um 18 Uhr Sachsen Zwickau in der Buschenburg.
Wuppertal. "Wir spielen die Saison mit Anstand zu Ende. Wir lassen uns nicht hängen. Wer uns geringschätzig ansieht, der sollte nicht vergessen, dass wir ja ursprünglich für die Regionalliga geplant hatten, ehe wir dann unverhofft doch noch in der 2. Bundesliga geblieben sind", sagt Linksaußen Domi Karger (31).
Mit 16 Jahren Vereinszugehörigkeit schätzt die dienstälteste Beyeröhder Spielerin die Chancen auf den Klassenerhalt realistisch ein. Und die sind vor dem Heimspiel gegen den BSV Sachsen Zwickau (Samstag 18 Uhr Buschenburg) in etwa so groß wie die des Fußball-Bundesligisten Hertha BSC auf die Qualifikation zur Champions League.
So ist auch im Gespräch mit Trainer René Baude und der Mannschaft nichts davon zu spüren, dass man nur noch das Ende der kommenden acht Spiele und der niederschmetternden Saison herbei sehnt.
Dass der größte Teil des Kaders aus dem eigenen Nachwuchs stammt, ist sicher ein Grund dafür, dass von Auflösungserscheinungen trotz des letzten Tabellenplatzes nichts zu spüren ist. In dieser Woche grassierte allerdings der Magen-Darm-Virus.
Notgedrungen musste Team-Managerin Steffi Osenberg zu Wochenbeginn das Training leiten, weil neben einigen Spielerinnen auch Trainer Baude den heimischen Sanitärbereich nicht verlassen konnte. Mit Feuereifer beim Training ist wieder Laura Magelinskas (20), die in der Torschützenliste der Liga auf dem zweiten Platz steht und bisher 99 Treffer erzielt hat. Am Samstag dürfte wohl Nummer 100 dazu kommen.
Die österreichische Nationalspielerin, die im Dezember in China eine gute WM gespielt hat, freut sich derzeit, dass ihr Freund und Lebensgefährte Thomas Bauer (TV Korschenbroich) im Austria-Tor bei der Handball-Europamesiterschaft so stark hält, dass er ein gefragter Interview-Partner ist.
Laura Magelinskas selbst trainiert übrigens nach Absprache mit dem TVB jeweils montags in der sportlich anspruchsvolleren Atmosphäre beim Bundesligisten Bayer Leverkusen mit. "Das muss nicht den Vereinswechsel bedeuten", wiegelt Steffi Osenberg ab. "Ab und zu sind auch schon mal Leverkusenerinnen bei uns zu Gast."
Sachsen Zwickau hatte sich gegen Bayer Leverkusen im Pokal vorzüglich aus der Affäre gezogen und zuletzt gegen den TV Mainzlar ein 30:30 erreicht.
Da sowohl Beyeröhde und Riesa schon ziemlich abgeschlagen am Tabellenende stehen, kann Sachsen Zwickau unbeschwert aufspielen. Der TV Beyeröhde wird aber mit Sicherheit alles daran setzen, um seine Bilanz von bisher zwei Pluspunkten ein wenig freundlicher zu gestalten.