Handball/BHC: Der Tag der Entscheidung

Mit einem Sieg gegen Hüttenberg kann sich der BHC am Samstag (18 Uhr) die Relegation sichern.

Wuppertal. Spannender kann ein Saisonfinale kaum verlaufen. Der Dreikampf in der 2. Handball-Bundesliga Süd steht vor dem Showdown. Mit dem Bergischen HC (47 Punkte), Bittenfeld und Hüttenberg (jeweils 46) können sich noch drei Teams Chancen auf die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation ausrechnen. Doch nur die Handballer des BHC haben es selbst in der Hand.

Ein Sieg im letzten Ligaspiel gegen Hüttenberg (Samstag, 18Uhr, Klingenhalle) und die Sache ist in trockenen Tüchern. Und scheinbar spricht vor dem letzten Spieltag fast alles für die Bergischen. Mit einer starken Rückrundenbilanz von 26:6-Punkten scheinen die "Löwen" den längsten Atem innerhalb des Trios zu haben.

Hinzu kommt der Heimvorteil, der so groß sein wird wie noch nie in dieser Spielzeit. Die Solinger Klingenhalle ist mit 2400Zuschauern so gut wie ausverkauft. 163 Sitzplatzkarten waren gestern Mittag noch im Vorverkauf erhältlich. Hinzu käme noch ein Kontingent von etwa 300 Stehplatzkarten. Die Nachfrage an Karten übertrifft selbst das Pokal-Viertelfinale gegen Lübbecke.

Die Gäste aus Hüttenberg werden von etwa 100 Fans unterstützt. Die Hessen rechnen sich natürlich ebenfalls noch Chancen aus. Sollten sie gewinnen und Bittenfeld im zeitgleichen Fernduell in Saarlouis Federn lassen, stünde Hüttenberg in der Relegation. "Wir werden uns zerreißen und würden mit dem Erreichen der Relegation unserer Saison die Krone aufsetzen", sagt Gäste-Trainer Jan Gorr. Zwar scheinen die Gäste in der Außenseiterrolle, gehören aber zu den Angstgegnern des BHC.

In der Saison 2006/07 gewann der Klub das bislang einzige Duell in der Klingenhalle. Doch diese Scharte wollen die Hausherren jetzt auswetzen. Nach einer über weite Strecken wechselhaften Saison kann der Mitfavorit nun mit dem Erreichen der Relegation den größten Erfolg der vierjährigen Vereinsgeschichte (zweimal Dritter, einmal Fünfter) unter Dach und Fach bringen. "Wir dürfen aber nicht überdrehen.

Wir müssen mit heißem Herzen kämpfen und dabei kühlen Kopf bewahren", sagt BHC-Trainer HaDe Schmitz. Alle Mann sind einsatzfähig und wollen an die zweite Halbzeit beim Sieg in Frankfurt anknüpfen. Der zuletzt wieder überragende BHC-Torschützenkönig Jiri Vitek ("Wir müssen 150 Prozent geben") gibt die Richtung vor.