Handball: BHC hat das glückliche Ende

Beim 33:31-Sieg gegen Bittenfeld schafft der hohe Favorit erst spät die Wende.

Wuppertal. Mit Ach und Krach gewann Handball-Zweitligist Bergischer HC am Samstagabend sein Heimspiel gegen den TV Bittenfeld. Dass der haushohe Favorit beim 33:31 (16:16)-Erfolg noch mit einem blauen Auge davon kam, hatte er seinen beiden Routiniers zu verdanken: Chrischa Hannawald und Sebastian Aschenbroich.

Für die Wende, mit der die Partie nach dem zwischenzeitlichen 21:24-Rückstand (42.) noch eingeleitet werden konnte, gaben die Bittenfelder aber selbst die Vorlage. Es war die Phase, als die Hausherren alles, was sie sich über eine verbesserte Abwehrarbeit hinten erarbeiteten, im Angriff durch Fehlwürfe und einfache Ballverluste wieder kaputt machten. Als Jens Reinarz beim Stand von 21:23 mit einem Strafwurf an Bittenfelds Benjamin Krotz scheiterte, wurde erstmals von den Rängen gepfiffen.

Mit einem Geniestreich wollte Gästetrainer Günter Schweikardt dann im folgenden Angriff noch einen draufsetzen. Kurz vor Ablauf einer Zwei-Minuten-Strafe winkte er seinen Keeper zur Auswechselbank, um durch die Einwechselung eines sechsten Feldspielers die "Löwen" zu überraschen. Doch diese Aktion ging mächtig schief, weil TVB-Rechtsaußen Marco Hauk vorschnell aufs Tor warf und dabei an Chrischa Hannawald scheiterte. Der Ex-Nationaltorwart schaltete blitzschnell und traf mit einem Wurf übers Feld ins verwaiste Gehäuse. Die Rettungsaktion des zurückeilenden Bittenfelder Schussmanns kam zu spät.

Riesen-Ärger daraufhin in Reihen der abstiegsbedrohten Gäste, die bereits in der Vorwoche eine Sechs-Tore-Führung verspielt hatten und nun erneut ihre Felle davon schwimmen sahen. Stimmung hingegen plötzlich bei den BHC-Fans, die nun wieder wie ein Mann hinter ihren "Lieblingen" standen. Und der BHC hielt die Flamme am Brennen. Zwei Siebenmeter, die Mathias Fuchs mit Trickwürfen eiskalt versenkte, und ein blitzschneller Gegenstoß über Oldie Aschenbroich brachten den BHC mit 26:25 in Front. Zwar steckten die Bittenfelder nicht auf, doch die entscheidenden Punkte machte jetzt der BHC. Vor allem deswegen, weil die Bergischen hinten den Laden halbwegs dicht hielten. Hannawald, der zuvor schon mehrere Tempogegenstöße pariert hatte, zog nun auch den Außenspielern den Zahn, und Abwehrstratege Aschenbroich setzte Sebastian Seitner matt. Nach acht Treffern bis zum 24:21 ging der Halbrechte in den letzten 18 Minuten leer aus.