Handball: BHC ist der Sieger des Tages
Zweitligist schlägt Groß-Bieberau mit 33:24 und profitiert von Pleiten der Konkurrenten.
Wuppertal. Als die großen Gewinner des Wochenendes dürfen sich die Handballer des Bergischen HC freuen. In einer unglaublich spannenden Endphase der Zweitligasaison, sind die "Löwen" urplötzlich wieder ganz dick im Geschäft. Und das nicht nur um den Relegationsplatz, sondern gar um den Meistertitel, der den direkten Aufstieg bedeuten würde.
Im Gegensatz zu den beiden Führenden der Liga, gaben sich die Bergischen keine Blöße und gewannen ihr Heimspiel gegen Groß-Bieberau ungefährdet mit 33:24 (18:16). Bereits am Freitagabend war der Tabellenzweite Bittenfeld gestrauchelt. Ausgerechnet beim Tabellenvorletzten Obernburg unterlagen die Schwaben sensationell mit 30:32. Sieben Minuten vor Ende hatte der Favorit noch mit 29:27 vorne gelegen. Der BHC hat dadurch nach Punkten mit Bittenfeld gleichgezogen und liegt im Torverhältnis nur noch neun Treffer zurück. Auch Spitzenreiter Friesenheim kassierte eine Niederlage. Beim heimstarken TV Neuhausen gingen die Ludwigshafener gar mit 23:32 baden. Ihr Vorsprung auf den BHC reduzierte sich dadurch auf zwei Zähler. Allerdings hat Friesenheim noch ein Nachholspiel (am Mittwoch gegen Hüttenberg) zu bestreiten. Sollten die Hüttenberger dieses gewinnen, würden sie sich von Platz vier (an dem BHC und Bittenfeld vorbei) auf Rang zwei vorschieben. Die ersten Vier lägen drei Spieltage vor Schluss dann nur noch zwei Zähler auseinander. Dramatischer geht es kaum.
In der Bayer-Halle tat sich der BHC gegen den Tabellenvierzehnten Groß-Bieberau allerdings schwer. Im ersten Durchgang brachte die offensive 3-3-Deckung mit den leichtfüßigen Christian Hoße, Jens Reinarz, Mathias Fuchs und Tim Henkel, nicht den gewünschten Erfolg. Da half es auch nichts, die Groß-Bieberauer bereits kurz hinter der Mittellinie in Empfang zu nehmen. Nachdem BHC-Trainer HaDe Schmitz auf 6-0 umgestellt hatte, rührten die Bergischen Beton an. Nur vier Treffer ließen sie in den ersten 22 Minuten der zweiten Hälfte zu. Auch weil der eingewechselte Jan Stochel zwischen den Pfosten einen glücklicheren Tag erwischte als Mario Huhnstock.
Da die Bieberauer Deckung kein großes Hindernis darstellte, hätte der BHC problemlos die 40-Tore-Marke knacken und im Fernduell mit Bittenfeld zusätzlich Boden gutmachen können. Doch mit einer phasenweise katastrophalen Abschlussschwäche gegen einen starken Gästekeeper standen sich die Bergischen selbst im Weg.