Handball: BHC kommt auf Touren
Der Zweitligist besiegt den französischen Erstligisten Toulouse mit 32:29 (15:10).
Wuppertal. In der Uni-Halle bekamen die Handballer des BHC am Mittwochabend zu spüren, dass die heißesten Tage des Sommers 2009 gerade begonnen haben. Im vorletzten Testspiel nutzten die Löwen bei muckeligen Temperaturen deshalb ihren großen, ausgeglichenen Kader und wechselten gegen den französischen Erstligisten Toulouse Handball intensiv durch. Am Ende stand ein ungefährdeter 32:29-Erfolg.
Der BHC lag das ganze Spiel über in Führung, konnte sich allerdings nicht klar absetzen, so dass die Zuschauer bis zum Schluss eine abwechslungsreiche Partie erlebten. Dazu trugen auch die körperlich unterlegenen Franzosen bei, die stets schnörkellos und leichtfüßig den schnellen Abschluss suchten. Darauf musste sich der BHC erst einmal einstellen. Vor allem eine konzentrierte Abwehrarbeit war gegen diesen ungewohnten Stil gefragt. Und das klappte phasenweise schon hervorragend.
Vor allem der hünenhafte Mittelblock mit Kenneth Klev, Kristoffer Moen, Jiri Vitek, Joey Duin oder Henning Quade machte die Räume für die gegnerischen Angreifer unglaublich eng. So kamen die Gäste oftmals nur zu Notwürfen. "Tore geworfen haben wir schon in der vergangenen Saison genug. Um ganz oben zu sein, darf man nicht so viele kassieren", sagte Kenneth Klev.
Auf der Gegenseite konnte der BHC sein gefürchtetes Konterspiel nur selten aufziehen, weil sich das Team aus Toulouse zumeist schnell genug zurückzog. Umso mehr waren die Löwen im Positionsangriff gefordert. Und da erwies es sich als äußerst nützlich, dass Trainer Raimo Wilde mit Kristoffer Moen und Mathias Fuchs zwei völlig unterschiedliche Aufbauspieler zur Verfügung stehen. Denn während im ersten Durchgang Moen uneigennützig die schussstarken Halbspieler in Szene setzte, war es im zweiten Durchgang der wendige Fuchs, der mit vier Feldtoren selbst eine Menge Gefahr ausstrahlte. "Nachdem Mathias Fuchs in der vergangenen Saison wegen seiner Schulterverletzung nicht richtig aus sich rausgehen konnte, kommt er nun immer besser in Fahrt. Er und Moen ergänzen sich hervorragend", sagte Trainer Raimo Wilde.
Doch auch auf anderen Positionen profitiert der BHC von seinen starken Pärchen. Zum Beispiel auf Linksaußen, wo vom Duo Jens Reinarz und Christian Hoße immer zumindest einer gut drauf ist. Das gilt noch nicht in gleichem Maße für die rechte Seite, wo Neuzugang Tim Henkel bisher noch relativ blass bleibt. "Was ihm fehlt, ist eine Initialzündung", sagte Wilde.