Handball: Borussia Dortmund behält den Hako-Cup
Gastgeber TV Beyeröhde beim Vierer-Turnier mit Licht und Schatten.
Wuppertal. Den Hako-Cup durfte programmgemäß der Erstligist und Pokal-Verteidiger BVBorussia Dortmund (6:0- Punkte) mit nach Hause nehmen. Doch als Sieger durften sich eigentlich auch die nächstplatzierten Vereine SCGreven, TV Beyeröhde und TVMenden-Schwitten (mit jeweils 2:4-Punkten, nur getrennt durch das Torverhältnis) fühlen, denn in der Gluthitze der Sporthalle Adlerbrücke drei Spiele zu je zwei Mal 20 Minuten bei bemerkenswertem Einsatz durchzustehen, verdient schon Anerkennung. Das sahen auch die zahlreichen Zuschauer auf der Tribüne so und geizten bei der Siegerehrung durch Abteilungsleiter Manfred Osenberg nicht mit Beifall.
"Wir haben heute bei meiner Mannschaft alles gesehen. Schwache und starke Leistungen in Deckung und Angriff, technische Fehler und gute Kombinationen", lautete das Fazit, das Beyeröhdes Trainer René Baude nach der achtbaren 18:23-Niederlage im Schlussspiel gegen Borussia Dortmund zum Abschluss des Turniers zog. Schien das Beyeröhder Team beim Auftakt gegen den Nord-Spitzenclub der 2. Liga, SC Greven, in der ersten Hälfte noch eine Art Mittagsschlaf zu halten, als man dem Gegner am eigenen Kreis jegliche Freiheiten ließ und 4:12 zurücklag, so gab es in der Kabine einen Weckruf, der die Niederlage zwar nicht verhinderte, doch mit 16:21 in Grenzen hielt.
"Abwehr- und Angriffsverhalten haben sich danach deutlich verbessert. Und das sehe ich positiv", sagt Baude, der beim zweiten Spiel gegen den TV Schwitten eine bravourös beginnende TVB-Mannschaft (6:0 und 7:1) sah, die großartig kombinierte und in Neuzugang Laura Magelinskas eine treffsichere Rückraumschützin hatte. Eine nach durchwachsenem Beginn großartige Steigerung bei Torhüterin Tini Hermann, die mehrfach glänzte und ihrer Mannschaft den Rückhalt zum jederzeit ungefährdeten 21:16-Erfolg gab, der bei konsequenterer Ausnutzung der Chancen leicht hätte höher ausfallen können.
Erstaunlich, dass Regionalligist TV Schwitten unmittelbar danach noch sein Spiel gegen den SC Greven austragen musste und mit Kondition und Konzentration sogar 20:16 gewann.
Ein Beyeröhder Sieg gegen den Erstligisten BVB Dortmund hätte dann sogar (weil der direkte Vergleich zählte), den Turniersieg bedeutet. Doch trotz ansprechender Leistungen, erneut guter Paraden von Tini Herrmann und einer starken Wurfausbeute der beiden Neuzugänge Laura Magelinskas (9) und Carolin Kordt (5) gegen die Ex-Beyeröhderin Inge Roelofs, waren die Asse wie Tessa Cocx oder die polnische Internationale Dagmara Kowalska eine Nummer zu groß für den TVB. Die Beyeröhderinnen mussten ohne die am Knie verletzte Lisa Nettersheim und die zwischenzeitlich zur A-Jugend "abkommandierten" Münch-Zwillinge auskommen.