Handball: Löwen zeigen Panthern die Krallen
Bergischer HC beim 43:23-Testspielsieg kaum gefordert.
Wuppertal. Wesentlich leichter als erwartet taten sich die Handballer des Bergischen HC im Testspiel gegen die HSG Bergische Panther. Der Nachfolgeverein der TG Hilgen konnte nach schnellem 1:5-Rückstand nur 15 Minuten lang in der ersten Halbzeit mithalten und bis zum 7:8 verkürzen. Doch setzte sich der BHC, angeführt von Linksaußen Jens Reinarz und dem Halblinken Kenneth Klev (das Duo steuerte neun der ersten zehn Treffer bei), wieder auf 13:8 ab. Mit 20 Treffern Differenz zeigten die "Löwen" beim 43:23 (20:13)-Sieg den "Panthern" die Krallen.
Und das, obwohl BHC-Trainer Raimo Wilde etliche taktische und personelle Varianten ausprobierte. Vor allem in der Abwehr wurde getestet. Wobei sich die defensive 6:0-Formation mit Kristoffer Moen und Kenneth Klev im Innenblock nicht als die richtige Waffe gegen den starken Panther-Rückraum herausstellte. Denn die Kreise von Tim Menzlaff und Rainer Hantusch störten die langen Kerls nicht energisch genug. "Wir haben mit zu wenig Körperkontakt gespielt", bemängelte Jiri Vitek. "Die Absprache untereinander fehlt noch", kritisierte Trainer Raimo Wilde.
Im zweiten Durchgang versuchte es der Coach mit einer extrem offensiven Abwehrformation mit drei flinken Leute vorgezogen. Mathias Fuchs arbeitete in der Deckungsspitze, fast auf gleicher Höhe die blitzschnellen Außen Christian Hoße und Tim Henkel. Im Prinzip eine 3:3-Deckung. "Wir probieren momentan verschiedene Möglichkeiten aus. Aber mit den Dreien funktioniert das schon gut", lobte Wilde, der offensichtlich mehr und mehr Gefallen an dieser Formation findet.
So kommt der BHC schließlich noch schneller in sein gefürchtetes Konterspiel, bei dem am Mittwochabend auch Kreisläufer Henning Quade erfolgreich eingebunden wurde. Der schönste Treffer des Tages fiel im Positionsspiel. Spielmacher Fuchs leitete einen doppelten Kempa-Trick über Hoße und Vitek zum 35:20 ein, der vor 150 Zuschauern das i-Tüpfelchen darstellte. "Unser Angriff war ja noch nie das Problem", befand Wilde. Die drei Neuzugänge Tim Henkel, Kristoffer Moen und Jan Stochl agierten eher unauffällig, wobei sich Spielmacher Moen ein Lob von Wilde verdiente. "Er hat ein hervorragendes Auge und setzt die Halbspieler immer wieder sehr gut ein."