Handball/BHC: Mit Vitek beim Spitzenreiter?

Der Einsatz des Torjägers am Sonntag (18 Uhr) bei der TSG Friesenheim entscheidet sich erst kurzfristig.

Wuppertal. So langsam aber sicher biegt die 2. Handballliga-Süd auf die Zielgerade ein. Zwar sind immer noch neun Spieltage zu absolvieren, aber zumindest im Rennen um Platz eins und somit den Direktaufstieg, könnte das kommende Wochenende vorentscheidend sein. Denn die Top-Vier der Liga treffen im direkten Vergleich aufeinander.

Spitzenreiter TSG Friesenheim (39:9-Punkte, mit noch einem Nachholspiel gegen Erlangen) erwartet den Bergischen HC (4., 34:16) und Bittenfeld (2.,35:15) empfängt den TVHüttenberg (3., 35:15). Da im Duell Bittenfeld gegen Hüttenberg also mit Sicherheit einer der BHC-Kontrahenten punktet, stehen die Bergischen in der Ludwigshafener Friedrich-Ebert-Halle doppelt unter Druck. Durch eine Niederlage würde der Rückstand auf Platz zwei anwachsen, und Rang eins könnten sich die "Löwen" dann wohl endgültig abschminken.

Seit einigen Wochen ziehen die "Eulen" aus Friesenheim, die in der vergangenen Saison in der Relegation nur um einen Treffer am Erstliga-Aufstieg gescheitert waren, ihre Kreise an der Tabellenspitze. Mit sieben Siegen in Folge und noch ohne Punktverlust in 2010 verbindet der Spitzenreiter mit dem BHC allerdings keine guten Erinnerungen.

Im Hinspiel in Wuppertal siegte der BHC in der Schlusssekunde, und wenige Wochen später kegelten die "Löwen" die TSGauch aus dem Pokalwettbewerb. Psychologisch gesehen ist diese Vorgeschichte sicher nicht von Nachteil gegen den Spitzenreiter, bei dem sich zuletzt Torwart Kevin Klier in überragender Verfassung präsentierte. Die Bergischen schöpfen zudem Hoffnung daraus, dass sie zuletzt in Bittenfeld endlich auch einmal auswärts gegen ein Spitzenteam punkten konnten.

Auch taktisch hat sich BHC-Trainer HaDe Schmitz wieder etwas Spezielles einfallen lassen. Um die Karten noch nicht auf den Tisch zu legen, wurden manche Dinge aber nur im Training einstudiert und auf eine mögliche Generalprobe beim klaren Heimsieg gegen Saarlouis verzichtet.

Bleibt die bange Frage: Wie stehen die Einsatzchancen von BHC-Torjäger Jiri Vitek, der wegen seines Muskelfaserrisses in der Wurfarmschulter seit 15 Tagen auf Eis liegt? Ein Belastungstest am Samstag wird wohl Gewissheit bringen, ebenso wie bei Linksaußen Christian Hoße, der noch nicht schmerzfrei ist, aber wieder fit sein dürfte. Ähnlich ergeht es Kristoffer Moen (Sprungelenkblessur) und Kenneth Klev (Rückenblockade), die sich im Montagstraining verletzt hatten.

Der zuletzt in Ungnade gefallene Kreisläufer Henning Quade trainiert seit Wochenbeginn übrigens vorbildlich und hat zudem größte Professionalität gelobt.