Handball: BHC setzt zum Endspurt an
Im Heimspiel gegen Tuspo Obernburg (18.15 Uhr, Bayer-Halle) „darf“ auch Neuzugang Richard Wöss zuschauen.
Wuppertal. HaDe Schmitz gilt nicht als abergläubisch. Nachdem der am Mittwoch präsentierte Neuzugang Richard Wöss aber ausgerechnet bei der Niederlage am vergangenen Wochenende in Korschenbroich erstmals auf der Tribüne saß, schien der Trainer des Handball-Zweitligisten Bergischer HC aber doch ein wenig erleichtert, dass Wöss im Saisonendspurt fast immer zeitgleich mit seinem aktuellen Verein TuSEM Essen spielen muss. „Fünf von sechs Spielen überschneiden sich“, rechnete der Österreicher vor. Nur zum BHC-Heimspiel gegen Tuspo Obernburg (Samstag, 18.15 Bayer-Halle) hätte er Zeit zum Zuschauen. „Gegen Obernburg darfst Du kommen“, sagte Schmitz lachend und lehnte sich erst einmal entspannt zurück.
Obernburg gehört in dieser Saison tatsächlich nicht zu den Teams, die den Gegnern schlaflose Nächte bereiten. Zumindest nicht mehr. Im Hinspiel hatte der BHC noch einige Mühe beim 25:22-Erfolg. Doch inzwischen rangiert der kleine Nachbarverein des TV Großwallstadt abgeschlagen am Tabellenende. Drei Siege, ein Remis, 24 Niederlagen. Seit Anfang November konnte Tuspo nur drei Pünktchen einfahren.
Trotz der Niederlage in Korschenbroich belegt der BHC weiter den Platz an der Sonne und ist gegen Obernburg klarer Favorit. „Aber trotzdem ist die Euphorie ein bisschen verloren gegangen“, bedauert BHC-Manager Stefan Adam, und Trainer Schmitz ist sogar ziemlich verstimmt über die Einstellung und Äußerungen einiger „Löwen“-Fans. „Es ist respektlos gegenüber uns und gegenüber den Gegnern, wenn man meint, dass wir alle anderen Mannschaften klar besiegen müssten. Diesen Automatismus gibt es nicht. Es ist keine leichte Rolle ganz oben zu stehen und von den anderen gejagt zu werden“, sagt der Coach erregt und gab direkt noch einige Breitseiten bezüglich des jüngsten Auswärtsspiels ab. Die Schiedsrichter hätten mit klaren Fehlentscheidungen gegen den BHC mit zur Niederlage beigetragen.
Und einen Spieler wie Korschenbroichs-Topscorer David Breuer, der beim BHC immer mal wieder ins Gespräch gebracht werde, wolle er gar nicht haben. „Ich will ehrlichen, kämpferischen Handball sehen. Aber nicht die Art und Weise wie Breuer spielt“, spielt Schmitz auf einige schauspielerische Einlagen Breuers gegen den BHC an.